Was nun? Mutterkonzern von zwei Dresdner Baumärkten ist pleite

Überraschung für Dresdner Kunden: Eine Traditionskette meldet Insolvenz an. Was das für die beiden Filialen in der Stadt bedeutet, ist noch unklar.
Die Unternehmensgruppe Brüder Schlau GmbH & Co KG aus Porta Westfalica hat beim Amtsgericht Bielefeld einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Von der finanziellen Schieflage des Konzerns sind auch die beiden Dresdner Filialen der Baumarktkette Schlau betroffen – eine in Dresden-Friedrichstadt in der Potthoffstraße und eine in Dresden-Seidnitz in der Enderstraße.
Zu dem Konzern gehören bundesweit mehr als 180 Hammer-Filialen für Raumausstattung und Heimtextilien sowie etwa 60 Handwerkermärkte der Marke Schlau. Insgesamt sind rund 3.900 Beschäftigte von der Insolvenz betroffen.
Konzept für Sanierung soll vorliegen
Generalbevollmächtigter Yorck Streitbörger, ein Bielefelder Rechtsanwalt, soll gemeinsam mit der Geschäftsführung die Sanierung vorantreiben. Zum vorläufigen Sachwalter wurde Dirk Andres bestellt. Der Geschäftsbetrieb soll ohne Unterbrechung fortgeführt werden. "Aufträge werden wie gewohnt ausgeführt. Alle Filialen bleiben geöffnet", erklärte Streitbörger.
Die Gehälter der Beschäftigten sind über das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit bis einschließlich August abgesichert. Ein Finanzierungskonzept für die Sanierung liege bereits vor, mit dem Ziel, das Unternehmen nachhaltig für die Zukunft aufzustellen.
Der Handelskonzern wurde 1921 als Farbengroßhandlung von den Brüdern Theodor und Wilhelm Schlau in Minden gegründet. Die ersten Hammer-Einrichtungsmärkte eröffneten 1976 in Bremerhaven und Lübbecke.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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