Kilometerlange Schlangen Minister sieht Schuld für Flughafen-Chaos bei Arbeitgebern
Lange Schlangen, genervte Passagiere: Mit dem Start der Sommerferien kam erneut Chaos an die NRW-Flughäfen. Der Arbeitsminister sieht einen Schuldigen.
Angesichts der teils chaotischen Zustände an den Flughäfen in Nordrhein-Westfalen hat Landesarbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) die Arbeitgeber kritisiert. Diese seien aus seiner Sicht "ganz klar" für die Situation verantwortlich, sagte Laumann der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Donnerstag). "Zum einen konnte das Personal über die Pandemie trotz Kurzarbeitergeld und staatlicher Unterstützung nicht gehalten werden. Zum anderen haben sich die Betreiber nicht frühzeitig vorbereitet."
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Laumann bemängelte zudem, dass viele freie Stellen gar nicht erst gemeldet würden. "Es wundert mich schon sehr, dass die Arbeitgeber bisher nur vereinzelt Stellen in der Jobbörse aufgegeben haben, zum Beispiel in Düsseldorf nur 13 Stellen für Gepäckabfertiger und nur eine Stelle für einen Luftsicherheitsassistenten." Er erwarte, "dass die Arbeitgeber ihre Aktivitäten auf dem Arbeitsmarkt schnellstmöglich hochfahren und sich um zusätzliches Personal bemühen".
Mit Blick auf den möglichen Einsatz ausländischer Arbeitskräfte auf den Flughäfen sagte Laumann: "Wenn Arbeitgeber Anträge auf eine Vorrangprüfung stellen, sollen diese deutlich unterhalb der gesetzlichen Frist von zwei Wochen durch die Agenturen für Arbeit entschieden werden."
- Nachrichtenagentur dpa