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Prozess in Düsseldorf: Krankenschwester wollte wohl Corona-Patienten erlösen


Wegen versuchten Totschlags angeklagt
Krankenschwester wollte Corona-Patienten erlösen

Von afp
Aktualisiert am 07.09.2022Lesedauer: 1 Min.
Eine Pflegekraft kümmert sich um einen Covid-Patienten (Symbolbild): Der Mann starb an Multiorganversagen.Vergrößern des BildesEine Pflegekraft kümmert sich um einen Covid-Patienten (Symbolbild): Der Mann starb an Multiorganversagen. (Quelle: Mikhail Tereshchenko/imago images)
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Aus Mitleid soll eine Krankenschwester einem Corona-Patienten weniger Medikamente als verschrieben gegeben haben – um sein Leiden zu verkürzen. Er starb.

Eineinhalb Jahre nach dem Tod eines Coronapatienten hat vor dem Düsseldorfer Landgericht der Prozess gegen eine 41-jährige Krankenschwester begonnen. Wie ein Gerichtssprecher sagte, wirft die Staatsanwaltschaft in ihrer am Mittwoch verlesenen Anklage der Frau versuchten Totschlag vor.

Die Gesundheits- und Krankenpflegerin war demnach Anfang Februar 2021 in einem Krankenhaus in Neuss im Frühdienst auf der Intensivstation tätig. Dort war sie unter anderem für einen 52-jährigen Coronapatienten zuständig. Der Zustand des Patienten soll sich in der Nacht zunehmend verschlechtert haben. Die Ärzte sollen mit seinem baldigen Tod gerechnet haben. Dem Patienten wurde permanent ein blutdruckhebendes Medikament verabreicht.

Krankenschwester soll Mitleid mit dem Patienten gehabt haben

Der Pflegerin wird nun vorgeworfen, eigenmächtig und entgegen einer ärztlichen Anordnung die Dosierung des Medikaments halbiert zu haben. Aus Mitleid mit dem Patienten habe sie sein Leid verkürzen und seinen Tod weiter beschleunigen wollen, heißt es in der Anklage. Der Mann starb wenige Stunden später an Multiorganversagen.

Dem Gerichtssprecher zufolge ist nur versuchter Totschlag angeklagt, weil nicht feststellbar sei, ob das Handeln der Angeklagten wirklich zu einer Lebensverkürzung des Manns führte. Die Frau machte im Ermittlungsverfahren keine Angaben zu der Tat.

Am Mittwoch ließ die Angeklagte ihren Anwalt eine schriftliche Erklärung verlesen. Anschließend wurden zwei Rechtsmediziner als Sachverständige gehört. Für den Prozess sind Termine bis Ende September angesetzt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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