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NRW: Eggegebirge – Entsteht hier ein neuer Nationalpark?


Beteiligungsverfahren im Sommer
Zweiter Nationalpark in NRW: Hier könnte er entstehen

Von t-online, gaa

12.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Seen in Nationalpark Eifel: Die Urlaubsregion ist laut einer Umfrage nicht sonderlich beliebt.Vergrößern des BildesDer Nationalpark Eifel (Archivbild): In NRW soll bald ein zweiter Nationalpark entstehen. (Quelle: IMAGO/Gaby Wojciech)
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Neben dem Nationalpark Eifel soll in NRW ein weiterer entstehen. Ziel der Politik ist es, den zweiten Park bis 2027 auszuweisen. Einen Favoriten dafür gibt es bereits.

Nordrhein-Westfalen soll einen zweiten Nationalpark erhalten. Wenn es nach den nordrhein-westfälischen Umweltschutzverbänden geht, steht eine Entscheidung auch schon fest. Der Landschaftsraum Eggegebirge gehöre "mit seiner besonders hohen Dichte an Arten zu den Hotspots der biologischen Vielfalt in Deutschland", sagte Heide Naderer, Vorsitzende des NABU NRW, dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

Seit Anfang 2004 gibt es in NRW nur den Nationalpark Eifel mit mehr als 11.300 nachgewiesenen Tier-, Pilz- und Pflanzenarten "Er ist seit nunmehr fast 20 Jahren ein wertvoller Hort der biologischen Vielfalt, Faktor einer nachhaltigen Entwicklung und Vorbild des sanften Natur-Tourismus", sagt Umweltminister Oliver Krischer. Seit seiner Gründung beweise der Park, dass er ein wichtiger Motor der wirtschaftlichen Regionalentwicklung sei.

Bruttoumsatz von mehr als 30 Millionen Euro

Bereits eine Studie aus den Jahren 2014/2015 habe demnach gezeigt, dass der Nationalpark in der Region bei damals 870.000 Besuchen einen Bruttoumsatz von mehr als 30 Millionen Euro bewirkte, was rechnerisch 674 Arbeitsplätzen entsprach.

"Hieran wollen wir anknüpfen und noch im Sommer den Startschuss für das Beteiligungsverfahren zur Errichtung eines zweiten Nationalparks in Nordrhein-Westfalen geben", sagte Krischer gegenüber dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Laut dem Umweltminister soll zeitnah "ein offener Prozess" gestartet werden, in dem sich landesweit Regionen als Nationalpark bewerben können. Ziel sei es, einen zweiten Park in der laufenden Legislaturperiode bis zum Frühjahr 2027 auszuweisen.

Strenge Vorgaben für Jagd und Fischerei

Auch Holger Sticht, NRW-Vorsitzender des "Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland" (BUND), spricht sich für den Landschaftsraum Eggegebirge aus. Ein Vorteil: Das Gebiet befinde sich komplett im Eigentum des Landes. "Das heißt, das Land und seine Bürgerinnen und Bürger können über die Zukunft tatsächlich auch befinden und es kommt zu keiner Überplanung von Privatbesitz, wenn die Eigentümer dies nicht wollen", sagt Sticht.

Soweit es der Schutzzweck erlaubt, sollen Nationalparks laut dem Bundesamt für Naturschutz auch der wissenschaftlichen Umweltbeobachtung, der naturkundlichen Bildung und dem Naturerlebnis der Bevölkerung dienen. Wirtschaftliche Nutzungen der natürlichen Ressourcen durch Land-, Forst-, Wasserwirtschaft, Jagd oder Fischerei sind demnach weitgehend auszuschließen beziehungsweise nur unter strikten Vorgaben der Naturschutzbehörden möglich.

Nationalparks bei den Deutschen beliebt

Nationalparkregionen stehen bei den Deutschen hoch im Kurs und tragen nachweislich zum Tourismusaufkommen bei. Die Mehrzahl von Befragten akzeptiert dabei Einschränkungen in der Bewegungsfreiheit in sensiblen Gebieten.

Die Ausweisung von Nationalparken erfolgt durch die Bundesländer. Derzeit gibt es in Deutschland 16 Nationalparks.

Verwendete Quellen
  • ksta.de: Hier will die NRW-Landesregierung einen zweiten Nationalpark einrichten
  • Bundesamt für Naturschutz
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