Neue Biografie enthüllt Merz riet Wüst zum Spiel mit Kanzlerkandidatur
News folgenLaut der kürzlich veröffentlichten Wüst-Biografie soll ausgerechnet Friedrich Merz den NRW-Ministerpräsidenten bestärkt haben, sich als potentieller Kanzler zu positionieren.
Ende September erschien die Biografie des NRW-Ministerpräsidenten Hendrik Wüst (CDU). In dem Buch mit dem Titel "Der Machtwandler" kommt auch der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz zu Wort. "Ich habe ihm einen Rat gegeben: Du darfst nie einen Zweifel daran lassen, dass du ein potenzieller Kanzler der Bundesrepublik Deutschland sein kannst", wird Merz zitiert.
Der Regierungschef des bevölkerungsreichsten Bundeslandes gehöre "qua Job-Deskription zur Führungsreserve um das Kanzleramt", sagte Merz. "Das ist Teil der Amtsbeschreibung." Merz erinnert an die einstige SPD-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, die nicht für das Kanzleramt kandidieren wollte. "Das war der Anfang vom Ende", sagte Merz.
Wüst hält sich in K-Frage bedeckt
Die Spekulationen um die Kanzler-Frage der Union nehme er "als Geklimpere" wahr, so Merz laut dem Buch weiter. Offene Ambitionen auf die Kanzlerkandidatur hat der Münsterländer Wüst bisher nicht geäußert, allerdings auch nicht dementiert. "Meine Aufgaben liegen aktuell in Nordrhein-Westfalen", hatte er im Sommer diesen Jahres gesagt.
In der seit Donnerstag erhältlichen Wüst-Biografie berichten die beiden Autoren Moritz Küpper und Tobias Blasius außerdem, dass Wüst im Jahr 2018 Opfer eines Einbruchs geworden sei. Dabei seien unter anderem Waffen aus seinem Haus in Rhede (Münsterland) gestohlen worden. Mehr dazu lesen Sie hier.
- mit Material der Nachrichtenagentur dpa
