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Düsseldorf: Ärger wegen Werbung der Füchschen-Brauerei auf Weihnachtsmarkt


Auf dem Weihnachtsmarkt am Riesenrad
Halleluja! Wieder Aufregung um Füchschen-Werbung

Von t-online, gaa

20.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Um dieses Banner geht es: "Halleluja! Süßer die Glocken nie klingen".Vergrößern des BildesUm dieses Banner geht es: "Halleluja! Süßer die Glocken nie klingen". (Quelle: gaa)
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Das Düsseldorfer Frauenforum fordert die Füchschen-Brauerei auf, ein Banner auf dem Weihnachtsmarkt abzunehmen. Dies sei sexistisch – doch die Werbung bleibt hängen.

Peter König kann den Ärger um eines seiner Werbebanner auf dem Weihnachtsmarkt am Riesenrad nicht nachvollziehen. "Das hängt dort doch seit Jahren während der Weihnachtszeit", sagt der Füchschen-Chef zu dem schwarzen Banner, das eine Figur in roten Dessous – halb Fuchs, halb Frau – mit Engelsflügeln und langen blonden Locken zusammen mit dem Spruch "Halleluja! Süßer die Glocken nie klingen" zeigt. Das Frauenforum Düsseldorf fordert aber jetzt vom Brauerei-Chef, das Banner an der Rückseite einer der Buden auf dem Burgplatz abzunehmen.

Das Frauenforum kritisiert in der "Rheinischen Post", dass die Darstellung keinerlei Zusammenhang zum Produkt habe und eine "herabwürdigende Verfügbarkeit von Frauen" suggeriere. Diese Art der Werbung sei grenzverletzend und unterstützte Formen des Machtmissbrauches bis hin zu Gewalt gegen Frauen, so das Frauenforum in der "RP".

Kritik an seiner Werbung ist für König nichts Neues. Die Füchschen-Kampagnen sind stets provokant und zweideutig, schon im Jahr 2019 entfachte eine Debatte. König erhielt von 14 Landtagsabgeordneten einen Protestbrief, der Deutsche Werberat schaltete sich ein und beanstandete ein ähnliches Motiv als sexistisch. Laut "RP" sind die Fuchs-Abbildungen bei einer Meldestelle 21-mal als sexistisch eingestuft worden. Doch verändert habe sich bei den Kampagnen nichts, meint das Frauenforum: "Sexistische Darstellungen und anzügliche Sprüche in Werbeformaten der Brauerei gehören weiterhin zum geschmacklosen Standard."

Füchschen-Chef lehnt Aussprache ab

Der Brauerei-Chef ist aber weit davon entfernt, das Banner auf dem Weihnachtsmarkt abzunehmen. "Wir werden mit unserer Werbung weitermachen. Gibt es auf der Welt eigentlich keine anderen Probleme? Hier werden Probleme gesucht, wo keine sind", sagt König zu t-online. Eine Aussprache mit dem Frauenforum lehnt er jetzt ab, weil dieses den Weg über die Presse gegangen sei, anstatt ihn selbst zu kontaktieren.

Ob das Banner auch im nächsten Jahr eine Bude auf dem Weihnachtsmarkt ziert, lässt er aber offen. Die Brauerei habe zuletzt viel Zuspruch für die Werbung erhalten, aber das Banner müsse auch 2024 noch in einem guten Zustand sein. Fest steht für König nur eins: "Wir lassen uns das Lachen und den Humor nicht nehmen."

Verwendete Quellen
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