Ursache ein Defekt der Photovoltaikanlage-Anlage? Schulbrand in Erkrath: Die Folgen am Tag danach

Am Dienstagnachmittag brennt es in einer Erkrather Schule. Das Feuer hat für die Region auch am Tag danach Folgen.
Am Tag nach dem großen Feuer in einer Schule in Erkrath (Kreis Mettmann) kämpfen Einsatzkräfte der Feuerwehr weiterhin gegen den Brand. Es seien weiterhin Feuerwehrleute vor Ort, sagte ein Polizeisprecher am Morgen. "Es ist nicht mehr dramatisch, aber es brennt noch. Ein paar Glutnester müssen noch bekämpft werden", sagte er. Auch Straßen seien teilweise noch gesperrt.
Am Dienstagnachmittag war in dem Schulkomplex an der Rankestraße ein Brand ausgebrochen: Schüler waren nicht mehr vor Ort, Verletzte gab es nach ersten Erkenntnissen nicht. Dennoch sind die Auswirkungen groß. Über der Region und am Düsseldorfer Stadtrand stand eine große, schwarze Rauchwolke.
Die Stadt Erkrath geht nach eigenen Angaben von einem "Totalverlust" des betroffenen Gymnasiums und der betroffenen Realschule aus. Rund 1.200 Schüler lernen dort. Eine benachbarte Hauptschule wurde zwar nicht von dem Feuer in Mitleidenschaft gezogen, muss aber gereinigt werden.
Mehrere Einrichtungen am Mittwoch vorsorglich geschlossen
Zudem werden nach Angaben der Stadt auch sechs Kinder- und Jugendeinrichtungen am Mittwoch vorsorglich geschlossen, darunter mehrere Kitas. Sie liegen in einem Bereich, in den Rauch- und Brandpartikel gezogen sein könnten, hieß es zur Begründung. Eltern sollten per Kita-App informiert werden.
Bürgern wurde geraten, Rußrückstände auf ihrem Balkon oder in Gärten abzuwaschen und dabei Einweghandschuhe anzuziehen. "Es ist nicht auszuschließen, dass Asbest freigesetzt wurde", hatte die Stadt kurz nach Ausbruch des Brandes mitgeteilt.
Wenn das Feuer gelöscht sei, könne man mit der Ursachenforschung beginnen, sagte der Polizeisprecher. Ob das schon am Mittwoch geschehe, sei unklar. Es müsse zum Beispiel geprüft werden, ob das Gebäude aktuell überhaupt begehbar sei.
Die Stadt hatte mitgeteilt, dass "ein technischer Defekt der PV-Anlage" als Brandursache "nicht ausgeschlossen werden" könne. PV-Anlage bedeutet Photovoltaikanlage.
Neue Räume für 1.200 Schüler
Weil das Schulgebäude nach dem Brand am Dienstag nicht mehr genutzt werden kann, prüft die Stadt Essen nun Ausweichstandorte für den Präsenzunterricht der rund 500 Schüler der betroffenen Realschule und der 700 Schüler des Gymnasiums.
Ab Freitag sei für die Schüler beider zerstörter Schulen Distanzunterricht geplant. Sie sollen am Donnerstag Gelegenheit haben, sich über die Ereignisse auszutauschen. In welcher Form oder an welchen Orten es dieses Angebot gebe, werde für die Klassen oder Jahrgangsstufen individuell entschieden. Die Hauptschule des Schulkomplexes sei zwar nicht zerstört, müsse aber gereinigt werden. Deren rund 300 Schüler seien ab Donnerstag im Distanzunterricht.
Für die unmittelbar anstehende nächste Abiturklausur am Freitag stelle das Gymnasium am Neandertal Räume zur Verfügung, schilderte eine Sprecherin der Bezirksregierung. Außerdem seien neben den noch anstehenden Abiklausuren auch die zentralen Prüfungen nach Klasse 10 sicherzustellen. Für die Schulverwaltungen des zerstörten Gymnasiums und der zerstörten Realschule würden rasch Räume in der Feuerwache Erkrath eingerichtet.
- Reporter vor Ort
- warnung.bund.de: Warnung in der Nina-App
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- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
- rp-online.de: Solaranlage auf der Schule Rankestraße in Erkrath brennt