Brisante Sellner-Pläne AfD plant heimlich Event mit Rechtsextremisten

Die Düsseldorfer AfD wollte eine Podiumsdiskussion mit dem Rechtsextremisten Martin Sellner organisieren. Die Reaktionen fielen heftig aus.
Der Kreisvorstand der AfD Düsseldorf hat offenbar eine Podiumsdiskussion mit dem österreichischen Rechtsextremisten Martin Sellner für August geplant – und damit parteiinternen Widerstand ausgelöst. Nach Informationen des "Kölner Stadt-Anzeiger" sagte der Vorstand die Veranstaltung nach Druck aus der eigenen Partei wieder ab, allerdings unter Vorbehalt.
Ein Sprecher der AfD Nordrhein-Westfalen bestätigte den Vorgang gegenüber der Zeitung. Elmar Salinger, Kreissprecher der AfD Düsseldorf, habe die geplante Podiumsdiskussion zunächst gegenüber "höher geordneten Parteigremien" angekündigt. Später teilte Salinger mit, dass man von der Durchführung der Veranstaltung absehe. "Woraus der angesprochene Vorbehalt besteht, wurde nicht mitgeteilt", so der Sprecher.
Sellner gilt als früherer Kopf der "Identitären Bewegung"
Martin Sellner gilt als früherer Kopf der rechtsextremen "Identitären Bewegung" im deutschsprachigen Raum. Die Organisation steht auf einer Unvereinbarkeitsliste der AfD. Eine Kooperation mit Sellner könne deshalb "nur als parteischädigend angesehen werden", schreibt die AfD NRW.
Sollte die Podiumsdiskussion dennoch stattfinden, müssten die "zuständigen Gremien aktiviert" und gegebenenfalls Parteiordnungsmaßnahmen verhängt werden, warnt der Landesverband. Der Düsseldorfer Kreisvorstand wollte sich auf Anfrage zu "etwaigen, zukünftigen Veranstaltungsplanungen" grundsätzlich nicht öffentlich äußern.
- presseportal.de: Pressemitteilung des "Kölner Stadt-Anzeiger" vom 25. Juni 2025
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