t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalDüsseldorf

Düsseldorf: Wüst bestreitet Kenntnis über marode Rahmede-Brücke


Brückendesaster in NRW
Wüst bestreitet Kenntnis über marode Rahmede-Brücke

Von t-online
07.07.2025 - 17:13 UhrLesedauer: 2 Min.
imago images 0757022792Vergrößern des Bildes
Hendrik Wüst (Archivbild): Er will nichts vom maroden Zustand der Rahmede-Brücke gewusst haben. (Quelle: IMAGO)
News folgen

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst weist im Untersuchungsausschuss jede Verantwortung zurück. Die gesperrte A45-Brücke belastet Pendler und Wirtschaft in der Region massiv.

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat im Untersuchungsausschuss des Landtags in Düsseldorf jede Kenntnis über den kritischen Zustand der inzwischen abgerissenen Rahmede-Talbrücke während seiner Zeit als Verkehrsminister bestritten. "Diese Brücke ist nie mit akutem Handlungsbedarf an mich herangetragen worden", sagte Wüst in einer dreistündigen Befragung.

Loading...

Die plötzliche Sperrung der A45-Brücke im Dezember 2021 traf die Region hart. Pendler aus Düsseldorf und dem Ruhrgebiet, die regelmäßig die wichtige Nord-Süd-Verbindung nutzen, müssen seitdem erhebliche Umwege in Kauf nehmen. Auch für die lokale Wirtschaft bedeutet die Sperrung massive Einschränkungen.

Wüst: "Bin jedenfalls nicht informiert worden"

Wüst betonte, dass die Brücke in seiner Amtszeit als Verkehrsminister von 2017 bis 2021 bei ihm nicht als Problemfall thematisiert worden sei. "Ich bin jedenfalls nicht informiert worden", erklärte er vor dem Ausschuss. Die Entscheidungen zu Brückenneubauten würden zudem auf fachlicher, nicht auf politischer Ebene getroffen.

Die Rahmede-Brücke war von 2011 bis 2020 regelmäßig geprüft worden und erhielt dabei stets die Zustandsnote drei. Aus damaliger Sicht habe es keinen Grund gegeben, das spätere Schadensausmaß zu vermuten, so Wüst. "Man ging davon aus, dass die weitere Nutzung unproblematisch sei", sagte er.

Anfang Dezember 2021 stellten Experten bei einer Kontrolle jedoch schwere Schäden fest. Die Brücke wurde wegen Einsturzgefahr umgehend gesperrt und im Mai 2023 gesprengt. Der Neubau begann im Oktober 2023 und soll im Frühjahr 2026 abgeschlossen sein.

Ina Brandes: Neubau war ein Fehler

Die Opposition sieht weiteren Klärungsbedarf. Der SPD-Abgeordnete Gordan Dudas kündigte an, Wüst nach Sichtung neu aufgetauchter Dokumente erneut vorladen zu wollen. Diese deuten darauf hin, dass bereits zwischen 2010 und 2014 "enorme Defizite" bei der Brücke festgestellt wurden.

Ina Brandes (CDU), Wüsts Nachfolgerin im Verkehrsressort, erfuhr nach eigenen Angaben erst am Tag der Sperrung von der Rahmede-Brücke. Aus heutiger Sicht sei es ein Fehler gewesen, die marode Brücke nicht notdürftig zu verstärken, sondern gleich auf einen Neubau zu setzen, sagte sie im Ausschuss.

Für die betroffenen Pendler und Unternehmen in der Region bleibt die Situation weiterhin angespannt. Bis zur Fertigstellung der neuen Brücke müssen sie mit erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen leben.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Transparenzhinweis

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...


Bleiben Sie dran!
App StorePlay Store
Auf Facebook folgenAuf X folgenAuf Instagram folgenAuf YouTube folgenAuf Spotify folgen


Telekom