"Nicht der Dauermäkler sein" Abgewählter OB Geisel verzichtet auf Sitz in Stadtrat

SPD-Politiker Thomas Geisel hat in der Stichwahl um das OB-Amt in Düsseldorf eine Niederlage einstecken müssen. Als Spitzenkandidat wäre ihm eigentlich ein Sitz im Stadtrat sicher gewesen. Auf den will er nun aber verzichten.
Der abgewählte Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) wird auch sein Mandat im Stadtrat nicht antreten. "Ich will nicht in der Rolle des Dauermäklers sein", sagte Geisel der "Rheinischen Post". Diese Gefahr bestehe, wenn er seinen Nachfolger Stephan Keller (CDU) von der Ratsbank aus begleite. Geisel war nicht nur als OB, sondern auch als Spitzenkandidat der SPD angetreten und hatte so am 13. September einen Sitz im Stadtrat gewonnen.
In Düsseldorf hatte es nach Geisels Niederlage bei der Stichwahl am Sonntag – Keller gewann mit knapp 56 Prozent – Spekulationen gegeben, ob er nun Fraktionschef der SPD im Rat werden könnte. Das ist mit seinem Verzicht hinfällig. Geisel ist noch bis zum 31. Oktober als OB im Amt. Wie es danach beruflich weiter geht, wisse er noch nicht, so Geisel zur "Rheinischen Post": "Aber mir fällt schon noch was ein."
Der 56-Jährige war zuletzt Energiemanager und Rechtsanwalt gewesen, bevor er 2014 zum Oberbürgermeister gewählt wurde.
- Nachrichtenagentur dpa