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Kontakt über Tinder und Bumble: Prozess um Vergewaltigungen


Kontakt über Tinder und Bumble: Prozess um Vergewaltigungen

Von dpa
20.08.2021Lesedauer: 2 Min.
JustitiaVergrößern des BildesDie Justitia ist an einer Scheibe am Eingang zum Oberlandesgericht zu sehen. (Quelle: Rolf Vennenbernd/dpa/dpa-bilder)
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Er soll mehr als 150 Frauen über die Online-Plattformen Tinder und Bumble kennengelernt und sieben von ihnen vergewaltigt haben: Ein 38-jähriger IT-Projektentwickler steht seit Freitag in Düsseldorf vor dem Landgericht. Laut Anklage hat er die sieben Frauen in seine Wohnung in der Düsseldorfer Altstadt gelockt, sie dann mit K.o.-Tropfen betäubt und vergewaltigt. Der Angeklagte schwieg beim Prozessauftakt zu den Tatvorwürfen.

Hinter den Taten steckt nach Ansicht der Staatsanwältin ein klar erkennbares Muster: "Der Angeklagte hat die Frauen im Alter zwischen 20 und 32 Jahren immer in und vor Kneipen auf der Ratinger Straße getroffen und sie dann zu sich in die nahe gelegene Wohnung gelockt." Dort soll er den Frauen die K.o.-Tropfen in Drinks mit Wodka und Rum gemischt, sie so betäubt und wehrlos gemacht haben.

Verteidiger Ulrich Sommer widersprach: Die Anklage könne nicht auf den ständigen Einsatz von K.o.-Tropfen schließen, nur weil sich drei oder vier Frauen bei den Treffen unwohl gefühlt hätten. "Bei über 150 weiteren Online-Dates meines Mandanten hat es weder Klagen der Frauen noch Probleme gegeben", sagte Sommer.

Die sieben mutmaßlichen Opfer sollen nun als Zeuginnen im Prozess gehört werden. Eine junge Frau begann damit am Freitag - unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Laut Anklage hatte sich die junge Frau Ende Mai 2020 mit dem Mann in einer Kneipe auf der Ratinger Straße in der Düsseldorfer Altstadt verabredet.

In seiner Wohnung soll sie dann nach vier Rum-Mixgetränken das Bewusstsein verloren und später mit entblößtem Unterleib in seinem Bett aufgewacht sein. Bei ihrer anschließenden medizinischen Untersuchung in der Uni-Klinik seien bei ihr Spuren von Liquid-Ecstasy gefunden worden, wie die K.o.-Tropfen auch genannt werden.

Im vergangenen Februar hatte eine Frau nach dem Verlassen der Wohnung des 38-Jährigen den Verdacht, betäubt worden zu sein. Sie ging sofort zur nahe gelegenen Altstadtwache. Noch am selben Abend wurde die Wohnung des Mannes durchsucht. Dabei wurden in der Küche zahlreiche Medikamente und zerstoßene Tabletten sichergestellt. Das Gericht hat bis November zehn Verhandlungstage für den Fall angesetzt.

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