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Eric Clapton verklagt Deutsche wegen Zehn-Euro-CD – und gewinnt


30 Jahre alter Konzertmitschnitt
Streit um CD bei Ebay: Frau droht 250.000-Euro-Strafe

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 15.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Eric Clapton (Archivbild): Der 76-Jährige setzte sich vor Gericht in Düsseldorf durch.Vergrößern des BildesEric Clapton (Archivbild): Der 76-Jährige setzte sich vor Gericht in Düsseldorf durch. (Quelle: MediaPunch/T-Online-bilder)
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Megastar Eric Clapton ist gegen eine Frau aus Deutschland vor Gericht gezogen: Sie hatte eine alte CD bei Ebay veräußern wollen, die ihr Ex-Mann in den 80ern gekauft hatte. Jetzt fiel das Urteil.

Am Mittwoch hat eine 55-Jährige vorm Landgericht Düsseldorf gegen Weltstar Eric Clapton verloren. Das Gericht bestätigte eine einstweilige Verfügung gegen die städtische Angestellte: Sie muss nun 250.000 Euro Strafe zahlen, sollte sie noch einmal versuchen, eine in den 80er-Jahren erworbene Doppel-CD zu verkaufen.

Die Frau hatte das laut Claptons Anwälten illegal aufgenommene Akustik-Album "Eric Clapton – Live USA" im Nachlass ihres verstorbenen Ex-Gatten gefunden und im Juli für 9,95 Euro Startpreis auf Ebay angeboten. Praktisch umgehend kam die einstweilige Verfügung rein.

Landgericht Düsseldorf: Unerheblich, dass die Frau keine Ahnung hatte

"Dabei hat mein Mann die CD doch im Kaufhaus erworben, nicht irgendwo unter dem Ladentisch", sagte die Frau der "Bild"-Zeitung. Doch dass die Frau nicht wusste, dass es sich bei dem Tonträger offenbar um eine illegale Bootleg-Aufnahme handelte, nützte ihr nichts: Das spiele in dem Verfahren keine Rolle, betonte das Gericht. Im Urheberrecht zähle allein der Verstoß.

Das will die Frau nicht auf sich sitzen lassen. Trotz der hohen Verfahrenskosten werde sie weiter klagen, sagte ihr Anwalt laut Nachrichtenagentur dpa. Nötigenfalls müsse ein Sachverständiger klären, ob der Mitschnitt des USA-Konzerts wirklich ohne Autorisierung von Eric Clapton erschienen sei.

Sollte die 55-Jährige verlieren, wird es für sie teuer. Bisher sind nach Berechnungen ihres Anwalts in dem Streit schon mehr als 3.400 Euro an Mahngebühren, Anwalts- und Gerichtskosten angefallen. Wenn ein Sachverständiger hinzugezogen werde und es zum Hauptsacheverfahren komme, würden die Gebühren weiter ansteigen – und das alles für eine CD, die der Frau aus Ratingen bloß ein paar Euro bescheren sollte.

Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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