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Evangelische Kirche in Mitteldeutschland verliert Mitglieder


Magdeburg
Evangelische Kirche in Mitteldeutschland verliert Mitglieder

Von dpa
09.03.2022Lesedauer: 2 Min.
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Die Evangelische Kirche Mitteldeutschland (EKM) hat im vergangenen Jahr wieder mehr Mitglieder verloren. 7678 Menschen kehrten ihrer religiösen Heimat 2021 den Rücken. Im Jahr davor waren es knapp 6514 gewesen. Die Auswertung zeige, dass sich der Trend der vergangenen Jahre bedauerlicherweise fortsetze, sagte der Dezernent für Gemeinde und Bildung im EKM-Landeskirchenamt, Christian Fuhrmann, am Mittwoch.

Im Jahr 2021 gehörten insgesamt 637.649 Menschen der EKM an. Die Zahl der Kirchenmitglieder sank im Vergleich zum Vorjahr damit um 21.044 Mitglieder (3,2 Prozent). Den größten Anteil am Mitgliederrückgang machen 17.590 verstorbene Gemeindeglieder aus.

"Die Einschränkungen in den Corona-Jahren 2020 und 2021 haben sich deutlich auf die Taufzahlen niedergeschlagen. Im Vergleich mit den Jahren vor Corona ist festzustellen, dass nur rund die Hälfte der Taufen stattfand", sagte Fuhrmann. So lag die Zahl der Taufen 2021 bei 2709. Im Jahr 2020 waren es 2134 Taufen, 2019 dagegen gab es 4328 Taufen. Die EKM stehe vor der Aufgabe, die durch die Pandemie aufgeschobenen Taufen aufzuarbeiten. Hier gebe es Ideen zu besonderen Formen von Tauffeiern und -festen.

"Ein Leben ohne Gott und Glaube gilt für viele Zeitgenossen im Kontext der Säkularisierung als "normal". Zudem schlagen sich Skandale in den Kirchen Deutschlands regelmäßig auch auf unbeteiligte Kirchen in Austrittszahlen nieder", sagte Dezernent Fuhrmann. Ein neuer Trend bestehe zudem darin, dass mehr ältere Menschen die Kirche verlassen. "Das wird landläufig mit der zunehmenden Renten- und Pensionsbesteuerung erklärt", sagte Fuhrmann.

Eine ebenfalls am Mittwoch veröffentlichte Studie des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Evangelischen Kirche in Deutschlands zeige, dass nur eine Minderheit einen konkreten Anlass zum Kirchenaustritt habe. "Die Evangelische Kirche steht mit all ihren Untergliederungen vor der Herausforderung, dass es einerseits keine grundsätzliche Ablehnung gibt, andererseits die Finanzierung kirchlicher Arbeit über die Kirchensteuer kritisiert wird", hieß es. Im ehrenamtlichen Bereich zeige sich, dass sich zunehmend auch Nichtmitglieder in der Kirche engagierten.

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