Bottrop: Sparkasse findet Milliarden Mark "Notgeld"

Die Sparkasse Bottrop zieht um – und entdeckt dabei 100 Milliarden Mark "Notgeld" aus den 1920er Jahren. Ein erfreulicher Fund fürs Stadtarchiv.

Bei einem Umzug der Hauptfiliale der Sparkasse in Bottrop sind die Bankangestellten auf altes Notgeld aus Zeiten der Hyperinflation in den 1920er Jahren gestoßen. Die Westfälische Allgemeine Zeitung (WAZ) hatte hierüber berichtet. Es handele sich hierbei um mehrere Scheine, die dem Stadtarchiv Bottrop übergeben worden seien, teilte Patrick Hötten, Kommunikationsleiter der Sparkasse Bottrop, t-online mit.

Größter Einzelwert sei ein 20-Billionen-Mark-Schein. "Der Wert der damaligen Währung fiel damals mehrere Male am Tag", erklärte Hötten die hohen Scheinsummen. "Die Leute mussten also schnell das Geld für Waren eintauschen, sonst war es durch die galoppierende Inflation noch weniger wert." Ein Pfund Kohl habe beispielsweise zeitweise 400 Mark gekostet, ein Liter Milch 300 Mark.

Die Scheine hätten zwar wissentlich im Tresor der Bank gelegen, doch erst durch den Umzug wieder ans Licht gekommen. Kurzerhand habe man gemeinsam entschieden, dass das Stadtarchiv der richtige Platz der Unikate sei. Bisher habe es im Archiv nur Exemplare der Notwährung aus Gladbeck und Bottrop gegeben, die in einem Album aufgeklebt worden seien. "Die neuen Scheine sind nun ohne Klebstoff-Reste. Das ist sehr erfreulich", so Hötten.