Gelsenkirchen: Leiche verwest wochenlang in Wohnung

Erschreckender Fund in Gelsenkirchen: In einer Wohnung lag offenbar wochenlang ein toter Mann. Ungeziefer kriecht durchs Haus. Nachbarn sind empört.

In Gelsenkirchen hat eine Leiche offenbar wochenlang in einer Wohnung gelegen – obwohl besorgte Nachbarn immer wieder wegen des beißenden Verwesungsgeruchs und dem aus der Wohnung krabbelnden Ungeziefer Alarm geschlagen hatten. Das berichtet die "WAZ".

Laut der Polizei war der 66-Jährige "zum letzten Mal am 15. Mai lebend gesehen worden", seine Leiche wurde jedoch erst rund einen Monat später am 20. Juni von Polizei und Feuerwehr in der Wohnung entdeckt. Die Behörden gehen von einem natürlichen Todesfall aus.

Der Mann lebte laut dem Bericht zuletzt allein und sehr zurückgezogen in seiner kleinen Wohnung im Stadtteil Bismarck. Für drei Wochen habe es "im Haus bestialisch" gestunken, so eine Nachbarin zur "WAZ".

Weiterhin ist die Wohnung des Verstorbenen offenbar noch nicht gereinigt: Fliegen und Ungeziefer krabbeln dort weiter umher, Nachbarn vermuten das Leichenwasser des Toten in Decken und Wänden. Der Bericht enthält Fotos, die dutzende Fliegen am Fenster und im Treppenhaus des Bismarcker Hauses zeigen.

Reinigung der Wohnung soll am Donnerstag erfolgen

Die GGW, Vermieter des Hauses und Wohnungsgesellschaft der Stadt, hat zwischenzeitlich einen Kammerjäger vorbeigeschickt. An diesem Donnerstag soll aber nun die Reinigung durch eine Spezialfirma erfolgen. Womöglich muss die Wohnung des Verstorbenen wegen des strengen Geruchs kernsaniert werden. Immer wieder werden Fälle von alleinlebenden Menschen bekannt, die über eine längere Zeit tot in der eigenen Wohnung liegen.

In Chemnitz wurde in diesem Jahr die Leiche eines Mannes gefunden. Er soll bereits vor anderthalb Jahren verstorben sein. Im norwegischen Oslo soll ein Toter sogar erst zehn Jahre nach seinem Ableben gefunden worden sein.