Essen: Steag-Übernahme genehmigt – sechs Ruhrgebietsstädte erhalten Millionen

Der spanische Investor Asterion darf das Essener Energieunternehmen Steag kaufen. Für sechs Ruhrgebietsstädte bedeutet das eine erhebliche Finanzspritze.

Die EU-Kommission hat am Dienstag der Übernahme des Essener Energieunternehmens Steag durch den spanischen Investor Asterion zugestimmt. Demnach gebe das Vorhaben "keinen Anlass zu wettbewerbsrechtlichen Bedenken", berichtet die Deutsche Presse-Agentur dpa.

Steag war einst Deutschlands größter Steinkohleverstromer. Mittlerweile liegt der Fokus auf dem Geschäft mit regenerativen Energien, das unter dem Namen "Iqony" firmiert. Seit 2011 gehört die Holding Steag GmbH einem Konsortium von sechs kommunalen Stadtwerken aus dem Ruhrgebiet. Dazu gehören Dortmund, Duisburg, Bochum, Essen, Oberhausen und Dinslaken.

Von dem Kauf durch Asterion werden diese Städte erheblich profitieren. Der Nettozufluss an die Alteigentümer sei dabei auch von dem Jahresergebnis 2023 der Steag abhängig, hieß es. Die Stadt Dortmund rechnet mit einer Summe zwischen 600 und 700 Millionen Euro.

Die Übernahme war im August bekannt gegeben worden. Man wolle Steag zu einem nachhaltigen Energieversorger entwickeln, teilte Asterion mit. Als Preis für die Übernahme wurden 2,6 Milliarden Euro genannt. Asterion ist auf Infrastrukturunternehmen vor allem in den Bereichen Energie und Telekommunikation spezialisiert. Für die Spanier bedeutet der Steag-Kauf den Einstieg in den deutschen Markt.