EU-Agentur testet Ruhrgebiet Gewässer glänzen mit Wasserqualität – mit einer Ausnahme

Gute Nachrichten für Badegäste im Ruhrgebiet: Fast alle Seen und Freibäder überzeugen. Nur eine Stelle fällt in einem Test der EU negativ auf.
Pünktlich zur Badesaison können sich Schwimmer im Ruhrgebiet über größtenteils ausgezeichnete Wasserqualität freuen: Gleich mehrere beliebte Badestellen erhielten von der Europäischen Umweltagentur Bestnoten.
Der Baldeneysee in Essen und der Horstmarer See in Lünen wiesen eine gute Wasserqualität auf. Noch besser schnitten das Freibad Wolfssee und der Großenbaumer See in Duisburg ab – hier war die Wasserqualität ausgezeichnet. Ebenfalls mit der Höchstnote bewertet wurden das Strandbad Tenderingssee in Voerde am Niederrhein und das Naturfreibad Heil in Bergkamen.
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EU-Agentur vergibt für Bochumer Gewässer nur "ausreichende Note"
Lediglich eine Badestelle fiel aus dem Rahmen: An der erstmals getesteten Flussbadestelle Ruhrwiesen Linden Dahlhausen vergaben die Experten nur die Note "ausreichend". Die Stelle war in diesem Jahr neu in die EU-Untersuchung aufgenommen worden. Weitere Badestellen aus dem Ruhrgebiet wurden von den Prüfern nicht untersucht.
Das Badeangebot an den Ruhrwiesen ist noch recht neu: Im Sommer 2022 eröffnet, erstreckt sich die dortige Badestelle über eine Uferlänge von etwa 200 Metern und reicht rund 20 Meter in die Ruhr hinein.
Mit der S-Bahn ist man in etwa 30 Minuten vom Essener Hauptbahnhof aus an der Badestelle, mit dem Auto geht es, bei freier Fahrt, in 21 Minuten. Wie genau die Bewertung für die Ruhrwiesen-Badestelle zustande kommt, geht aus dem Bericht der Europäischen Umweltagentur nicht hervor.
Die Bewertung ist Teil einer umfassenden Analyse von mehr als 22.000 Badestellen in den 27 EU-Staaten, Albanien und der Schweiz, die die Europäische Umweltagentur EEA in Kopenhagen veröffentlichte. Landesweit erhielten 99 von 115 Badestellen in Nordrhein-Westfalen die Bewertung "ausgezeichnet", weitere neun die Note "gut".
Bei der Beurteilung der Badetauglichkeit konzentriert sich die EU-Behörde auf die Belastung der Gewässer mit Fäkalbakterien, die bei Menschen zu Magenverstimmungen, Durchfall oder Infektionen führen können. Der Bericht erscheint jährlich pünktlich zur sommerlichen Badesaison.
- eea.europa.eu (Englisch): European bathing water quality in 2024
- geoportal.bafg.de: Interaktive Karte mit allen Gewässern
- bochum.de: Pressemitteilung vom 1. Juli 2022
- google.com/maps: Berechnung der Fahrtzeit vom Hauptbahnhof Essen
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa