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Duisburg: Problem-Grundstück im Innenhafen an der Eurogate-Treppe verkauft


Problem-Grundstück verkauft
So geht es mit dem Millionengrab im Duisburger Innenhafen weiter

Von t-online, jum

06.12.2023Lesedauer: 3 Min.
imago images 0369157600Vergrößern des BildesEin Blick auf den Duisburger Innenhafen samt Eurogate-Treppe und das Problemgrundstück "Am Alten Holzhafen" (Archivbild). (Quelle: IMAGO/Hans Blossey/imago-images-bilder)
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Wie geht es mit dem Grundstück an der Eurogate-Treppe in Duisburg weiter? Wie die Stadt bekannt gab, wurde es nun verkauft. Doch das Geschäft wirft Fragen auf.

Wird auf dem Grundstück an der Eurogate-Treppe am Duisburger Innenhafen eines Tages doch noch gebaut? Seit 2009 versucht die Stadt bereits Investoren für das Problem-Grundstück zu gewinnen, viele Duisburger haben die Hoffnung darauf, dass auf der Fläche irgendwann nochmal gebaut wird, mittlerweile aufgegeben.

Nun scheint allerdings wieder Bewegung in den Fall zu kommen. Denn wie die Stadt am Dienstag bekannt gab, ist das Gelände rund um die brachliegende Stufenpromenade am Innenhafen jetzt endgültig verkauft worden. Neuer Eigentümer ist ab sofort das Immobilienprojektentwicklungsunternehmen BKI Beteiligungs GmbH. Der Beigeordnete für Stadtentwicklung Martin Linne erklärt dazu in einer Mittelung der Stadt: "Für die städtebauliche Entwicklung Duisburgs ist es ein Gewinn, dass wir die Fläche Am Alten Holzhafen nun an diesen Partner verkaufen konnten, der durch sein Angebot sowohl städtebaulich als aber strukturell überzeugen konnte."

Die Wahl des Käufers überrascht allerdings. Denn ursprünglich hatte sich die Firma gemeinsam mit der Tecklenburg GmbH und der Investmentgesellschaft Sunrise als Finanzpartner beworben. Ersterer ist nach Angaben der Stadt kurz vor Abschluss vom Projekt abgesprungen. So bestätigte ein Sprecher der Firma dem "WDR" auf Nachfrage, dass die Tecklenburg GmbH "nicht mehr Teil der Investorengemeinschaft" sei. Das bestätigt auch die Stadt dem Sender: "Am Ende der Verhandlungen ist Tecklenburg aus den Vertragsverhandlungen ausgestiegen", so ein Stadtsprecher. Gründe für das Aus sind nicht bekannt. Noch Ende November hatte das Unternehmen auf seiner Homepage über den kommenden Abschluss des Projekts informiert.

Projekt soll unter gleichen Bedingungen realisiert werden

Im vergangenen Jahr hatte die Tecklenburg GmbH zudem noch konkrete Pläne für das Gelände veröffentlicht. "Sechs einzelne Baukörper ergänzen die bestehende Treppenanlage", hieß es in einer Mitteilung des Bauunternehmers Ende November 2022. Es sah sechs getrennte, jeweils achtgeschossige Häuser vor, die sich um die Eurogate-Treppe reihen. Dabei waren Büro- und Verwaltungsnutzungen in vier Gebäuden vorgesehen; Hotels, Pensionen "und andere Beherbergungsbetriebe" in zwei weiteren. Gastronomie könnte in den Untergeschossen ebenso eingerichtet werden wie öffentliche Gaststätten und eine "Skybar" auf dem Dach, hieß es damals. Die städtebaulichen Anforderungen der Stadt schließen eine Wohnnutzung aus.

Nach dem Ausstieg der Tecklenburg GmbH habe man die Verhandlungen mit der BKI-Gruppe zum Abschluss geführt, heißt es nun seitens der Stadt. Es sei lediglich einer der Partner aus den Verhandlungen ausgestiegen, das Projekt solle dennoch wie zuvor vereinbart abgeschlossen werden. Beim jetzt notariell besiegelten Kaufvertrag handele es sich um "die Beurkundung des Vertrages, den der Rat am 28.11. beschlossen hat". Das Projekt werde "jetzt unter den gleichen Bedingungen durch einen der Investoren aus der ehemaligen Gruppe umgesetzt", heißt es im "WDR". Eine Fertigstellung bis 2030 hatte bislang im Raum gestanden.

Bauprojekt stand mehrmals im Schwarzbuch der Steuerzahler

Eigentlich war die Stufenpromenade am Alten Holzhafen schon 2009 fertiggestellt, seitdem aber nicht genutzt worden. Hinter dem Bauwerk klafft weiter eine Baugrube, mehrmals waren Investoren abgesprungen. Der letzte Anlauf unter dem Namen "The Curve" war seinerzeit gescheitert, weil die Stadt das Gelände nicht in baureifem Zustand übergeben konnte – anders als zunächst vereinbart. Sie musste das Gelände vom Investor zurückkaufen. Schon mehrmals hat es die Treppe ins Schwarzbuch der Steuerzahler geschafft: "Mehr als 10 Mio. Euro hat die Stadt bereits in die Baureifmachung des Grundstücks investiert – bisher vergeblich", hieß es dort zuletzt im Jahr 2020.

Ein Knackpunkt bleibt bis heute auch die Kampfmittel-Sondierung, die vor Baubeginn zu erfolgen hat. Sie wird erschwert durch die Verfüllung des Areals, die vor 15 Jahren nicht mit dem vorgeschriebenen Sand-Kies-Gemisch, sondern mit erzhaltigem Abraum aus dem Bergbau erfolgte. Mögliche Risiken wurden vor dem Verkauf an die neuen Investoren aber vorab von Sachverständigen bewertet und seien "in den Mindestkaufpreis eingeflossen" heißt es von Seiten der Stadt, die zum genauen Kaufpreis keine Angabe macht.

Verwendete Quellen
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