50 Wohnungen unbewohnbar Toter bei Großbrand in NRW – Eine Person noch vermisst

Tödlicher Brand in Essen: Eine Person stirbt in einer brennender Wohnung, eine Person fehlt noch. 35 Bewohner retten sich selbst ins Freie.
Ein Großbrand in einem Wohn- und Geschäftsgebäude in Essen-Altenessen hat am späten Mittwochabend ein Menschenleben gefordert. Bei dem Einsatz an der Altenessener Straße fanden Rettungskräfte eine leblose Person in der brennenden Dachgeschosswohnung – eine weitere Person wird derzeit noch vermisst, teilte die Feuerwehr in einem Pressebericht in der Nacht mit.
Gegen 22.20 Uhr waren mehrere Notrufe bei der Feuerwehr eingegangen, die eine starke Rauchentwicklung und sichtbare Flammen aus dem Dachbereich des Gebäudes meldeten. Das Feuer brach in einer Wohnung im sechsten und siebten Obergeschoss aus und griff demnach rasch auf den Dachstuhl über.
Identität des Verstorbenen wird durch die Polizei Essen ermittelt
Bei der betroffenen Wohnung handelte es sich nach Angaben eines Reporters vor Ort offenbar um eine sogenannte "Messi-Wohnung", in der sich das Feuer massiv ausbreiten konnte. Die Durchsuchung der stark verrauchten und vollgeräumten Wohnjung gestaltete sich schwierig. Dennoch gelang es einem Atemschutztrupp, die leblose Person aufzufinden. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Die Identität des Verstorbenen wird durch die Polizei Essen ermittelt.
Der Brand führte zu einer enormen Rauch- und Hitzeentwicklung. Das Feuer hatte bereits auf den Dachstuhl übergegriffen, weshalb Teile davon geöffnet und abgedeckt werden mussten, um Brandnester zu löschen und ein Übergreifen auf benachbarte Wohnungen zu verhindern.
Feuerwehr Essen mit 75 Kräften im Einsatz
Zeitweise waren fünf Trupps im Innenangriff sowie drei Drehleitern zur Brandbekämpfung von außen im Einsatz. Aufgrund des hohen Kräftebedarfs forderte die Einsatzleitung frühzeitig Verstärkung an. Insgesamt waren 75 Einsatzkräfte der Feuerwehr Essen in den Einsatz involviert.
Das Gebäude mit insgesamt 50 Wohneinheiten, die überwiegend als Wohnraum für eine jugendpsychiatrische Einrichtung dienen, ist vollständig unbewohnbar. Insgesamt konnten sich 35 Bewohner des Hauses rechtzeitig selbst in Sicherheit bringen. Nach ersten Erkenntnissen wurde niemand verletzt. Die Betroffenen wurden vor Ort in einem bereitgestellten Linienbus betreut. 20 Personen wurden durch die Stadt Essen in einer Notunterkunft untergebracht.
Stadtbibliothek im Erdgeschoss wird in Mitleidenschaft gezogen
Auch die Stadtbibliothek, die sich im Erdgeschoss befindet, wurde durch das Löschwasser erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Das Technische Hilfswerk (THW) überprüfte die Tragfähigkeit der betroffenen Dachkonstruktion. Sowohl Ordnungsdezernent Christian Kromberg als auch Jugenddezernent Muhtar Al-Ghuzain informierten sich persönlich vor Ort über die Situation.
Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis in die frühen Morgenstunden hin. Die Altenessener Straße blieb während der Löscharbeiten voll gesperrt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
- presseportal.de: Pressemitteilung der Feuerwehr Essen vom 3. Juli 2025
- Reporter vor Ort
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