Auf der Strecke zwischen Duisburg und Mülheim bremste der Regionalexpress 1 plötzlich. Ein Mann hatte ohne Grund die Türnotentriegelung betätigt. Nicht zum ersten Mal.
Schreck am Donnerstagabend für die Fahrgäste im Regionalexpress 1 (Aachen-Hamm): Auf einer eigentlich freien Strecke zwischen Duisburg und Mülheim bremste der Zug plötzlich von 150 Kilometern pro Stunde auf 30 herunter. Auslöser soll ein Mann gewesen sein, der die Türnotentriegelung betätigt habe, wie die Bundespolizeiinspektion Dortmund am Freitag mitteilte.
Etwa zehn Sekunden lang habe die Zugtür infolgedessen offen gestanden. Anschließend sei die Bahn weiter heruntergebremst worden und mit stark verringerter Geschwindigkeit in den Hauptbahnhof Mülheim an der Ruhr eingefahren. Reisende seien nicht verletzt worden.
Mann war Wiederholungstäter
Den Grund für seine Aktion habe der 35 Jahre alte Tatverdächtige nicht verraten, heißt es im Polizeibericht. Ermittlungen hätten aber ergeben, dass der Wohnungslose bereits wegen ähnlicher Delikte in Erscheinung getreten sei.
Die Bundespolizisten leiteten ein Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und Missbrauchs von Notrufeinrichtungen ein. Außerdem habe der Mann vor Eintreffen der Bundespolizei mehrfach eine Zugbegleiterin beleidigt, während er festgehalten worden sei.
- Nachrichtenagentur dpa