Auffällig viele Maserninfektionen Stadt ruft zur Überprüfung des Impfschutzes auf

Weil sich die Anzahl der Masernerkrankungen in den vergangenen Wochen häuft, bittet die Stadt Essen ihre Bürger um Mithilfe. Sie sollen ihren Impfschutz überprüfen.
Die Zahl der Maserninfektionen in Essen ist auffällig angestiegen. So habe es innerhalb von zwei Wochen gleich fünf bestätigte Krankheitsfälle gegeben. Zum Vergleich: In ganz NRW waren es im Jahr 2024 bisher 27 Infektionen.
Die auffälligen Zahlen haben die Stadt alarmiert und dazu veranlasst, ihre Bürgerinnen und Bürger zu warnen. In einer Mitteilung auf der Homepage der Stadt wird daher dazu aufgerufen, den eigenen Impfschutz zu überprüfen und gegebenenfalls aufzufrischen. "Das Gesundheitsamt bittet darum alle Bürger*innen ihren Impfnachweis sowie die Impfnachweise der Kinder zu prüfen und sicherzustellen, dass fehlende Impfungen schnellstmöglich nachgeholt werden, um sich der Gefahr zu entziehen, sich bei noch unentdeckten Fällen einer akuten Maserninfektion anzustecken", heißt es dort. Bei Fragen zur Masernimpfung sollen sich die Essener an ihren Hausarzt, ihren Kinderarzt oder ihr Gesundheitsamt wenden.
Infektion kann tödlich enden
Die durch Viren ausgelöste Maserninfektion sei hochansteckend und dürfe daher keinesfalls verharmlost werden, betont die Stadt Essen. Bei etwa jeder zehnten Infektion treten demnach Komplikationen auf, zu denen unter anderem eine Gehirnentzündung zählt, an der bis zu 20 Prozent der Betroffenen versterben sowie weitere 20 bis 30 Prozent der Betroffenen mit schweren Folgeschäden wie geistigen Behinderungen und Lähmungen zurückbleiben.
Die Übertragung von Masern-Viren findet ausschließlich von Mensch zu Mensch statt. Der Kontakt zu einer an Masern erkrankten Person führt bei nicht oder nicht ausreichend immunisierten Personen fast immer zu einer Ansteckung. Dafür ist es bereits ausreichend, sich in einigen Metern Entfernung von einer erkrankten Person aufzuhalten oder einen Raum zu betreten, in dem sich zuvor eine infizierte Person aufgehalten hat, da das Masern-Virus über die Luft verbreitet und eingeatmet werden kann.