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Essen: Kunsthochschule zieht ab Wintersemester in St.-Gertrud-Kirche ein


Neuer Standort ab dem Wintersemester
Kunsthochschule zieht in Essener Kirche ein

Von t-online, jum

22.05.2025 - 13:21 UhrLesedauer: 2 Min.
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Die Kirche St. Gertrud in Essen (Archivbild): Ab dem Wintersemester 2025 wird das Gebäude als Standort der Privaten Hochschule für Bildende Künste (HbK) genutzt. (Quelle: Michael Gohl/imago-images-bilder)
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Die St.-Gertrud-Kirche in Essen wird zum neuen Standort der Kunsthochschule. Studierende und Künstler profitieren von den großzügigen Räumen. Doch es gibt auch Wehmut.

In der nördlichen Innenstadt von Essen entsteht ein neuer Kulturort: Die Kirche St. Gertrud wird zur Heimat der privaten Hochschule für Bildende Künste (HbK). Das Bistum Essen hat das Gebäude verkauft, die zuletzt dort ansässige Gemeinde weicht künftig in den Dom aus.

Seit anderthalb Jahren hatte die Hochschule einen neuen Standort gesucht, da das bisherige Gelände in Kupferdreh einer Gesamtschule weichen muss. Im Fokus hatten mehrere Orte gestanden, bevor sich die Wahl auf die geräumige Kirche St. Gertrud fiel. Professor Dr. Daniel Lorberg erklärt gegenüber "Radio Essen", dass Kirchengebäude oft ungeeignet seien, da sie oft keine Heizung haben und meist unter Denkmalschutz stünden. Aber bei St. Gertrud sei "alles ein bisschen anders".

Bereits im Wintersemester 2025 werden nun rund 400 Studierende ihre künstlerische Ausbildung im ehemaligen Kirchenschiff beginnen. Neben Ateliers für Maler, Fotografen und Bildhauer bietet das Gebäude einen großen Pfarrsaal mit Bühne und viele kleinere Räume zur Nutzung durch die Hochschule.

Zentrum für Kunst und Kultur außerhalb der Vorlesungszeit

Doch nicht nur während des Semsters wird das Gebäude zukünftig genutzt. Auch außerhalb der Vorlesungszeiten wird die Kirche belebt sein – als Teil des "KreativCampus City Nord.Essen" entsteht dort zusammen mit dem Verein Publik e.V. ein Zentrum für Kunst und Kultur. Künstler können sich einmieten und ihre Ideen verwirklichen. Die Hochschule fungiert dabei als Untermieterin.

Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU) sieht den Zuzug der Studierenden als Gewinn für die nördliche Innenstadt, die durch neue Kulturangebote belebt werde. Der Umbau weiterer Einrichtungen wie des Standesamts am Weberplatz oder des Theaters an der Rottstraße unterstreiche den Wandel weg vom Leerstand hin zu einem lebendigen Stadtbild. "Die Hochschule wird mit den vielen anderen Einrichtungen in der Innenstadt, mit der Kreuzeskirche, mit den Theatern und vielen anderen zusammenarbeiten und damit die Demokratie weiter stärken", erklärte Essens OB dem Radiosender.

Auch Suppenküche bekommt neuen Standort

Parallel dazu zieht die Kirchengemeinde St. Gertrud in den Dom sowie in andere kirchliche Einrichtungen um. Mit Wehmut verabschiedet sich Dompropst Dr. Michael Dörnemann von seiner Kirche, freut sich aber über deren neue Bestimmung als Kunsthochschule. Bei den wenigen Gottesdienst-Besuchern und jahrelangen Versuchen zu verkaufen, sei die Übernahme durch die Kunsthochschule ein Glücksfall, da diese immerhin mit Bildung zu tun habe. "Ein Fitness-Studio hätte nicht funktioniert", bekräftigt Dörnemann im WDR-Interview.

Ein Problem ergibt sich jedoch laut WDR-Angaben aus dem Auszug der Kirchgemeinde: Auch die Anlaufstelle für Wohnungslose mit Suppenküche und Tagesaufenthalt muss nun ihren Standort wechseln. Die neue Anlaufstelle ist allerdings näher am Bahnhof, was die Beteiligten mehrheitlich als positiv bewerten.

Verwendete Quellen
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