Mordversuch und Brandstiftung Feuer-Drama: Angeklagter beruft sich auf Blackout

In Essen wird vergangenen September in zwei Wohnhäusern Feuer gelegt. Über 30 Menschen werden zum Teil schwer verletzt. Jetzt steht der mutmaßliche Täter vor Gericht.
Knapp zehn Monate nach einer mutmaßlichen Racheaktion mit mehr als 30 Verletzten hat am Mittwoch (9. Juli) in Essen der Prozess gegen einen 42-Jährigen begonnen. Der Angeklagte erklärte zu Beginn des Verfahrens, dass er keine Erinnerung mehr an die Taten habe.
Laut Anklage hat er am 28. September letzten Jahres in zwei Mehrfamilienhäusern Feuer gelegt und anschließend mit einem Lieferwagen einen Supermarkt gerammt. Zudem bedrohte er mehrere Personen mit einer Machete. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm unter anderem Mordversuch und schwere Brandstiftung vor.
Hintergrund der Tat sei laut Staatsanwaltschaft die Trennung von seiner Ehefrau gewesen, die der Angeklagte nicht akzeptieren wollte. Er habe versucht, Menschen zu töten, die Kontakt zu seiner geschiedenen Ehefrau hatten und die er für das Ende seiner Ehe verantwortlich gemacht habe. Der Angeklagte äußerte im Gericht: "Sie haben mein Leben zerstört: meine geschiedene Frau und die Leute, die zu ihr gehörten."
Bei den Bränden wurden auch Kinder schwer verletzt. Ein Urteil wird voraussichtlich erst im Februar 2026 erwartet.
- Nachrichtenagentur dpa