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Seaside Beach Festival: Feuerwehr warnte Veranstalter vor schwerem Gewitter


28 Menschen durch LED-Wand verletzt
Feuerwehr warnte vor schwerem Gewitter bei Festival in Essen

t-online, cf

02.09.2019Lesedauer: 2 Min.
Einsatzkräfte beraten nach dem Konzertabbruch in Essen: Bei einem Festival stürzte eine LED-Wand ins Publikum.Vergrößern des Bildes
Einsatzkräfte beraten nach dem Konzertabbruch in Essen: Bei einem Festival stürzte eine LED-Wand ins Publikum. (Quelle: Reichwein/Archiv/imago-images-bilder)
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Das Festival Seaside Beach in Essen musste abgebrochen werden. Denn beim Konzert der Rapper Casper und Marteria krachte eine LED-Wand ins Publikum, 28 Menschen wurden verletzt. Jetzt läuft die Suche nach den Verantwortlichen.

Nach dem Abbruch des Seaside Beach-Festivals in Essen hat die Suche nach den Verantwortlichen begonnen. Beim Auftritt der beiden Rapper Marteria und Casper am Samstagabend war ein Gewitter aufgezogen. Eine Böe riss eine LED-Wand um, die ins Publikum stürzte. 28 Menschen wurden dabei verletzt, zwei Konzertbesucher schwebten zunächst in Lebensgefahr. Doch hätte das Unglück verhindert werden können? Die Kriminalpolizei ermittelt nun, wie es zu dem Vorfall kommen konnte – und wer dafür verantwortlich ist.

Das zuständige Kommissariat hat am Montagmorgen seine Arbeit aufgenommen, nachdem am Wochenende Kollegen bereits den Unglücksort gesperrt und Beweise gesichert hatten, sagte eine Sprecherin t-online.de. Ermittelt werde derzeit wegen fahrlässiger Körperverletzung in alle Richtungen. So müsste unter anderem die Frage geklärt werden, ob ein technischer Defekt vorlag oder ob es Probleme beim Aufbau gab. Dafür werden nun weitere Zeugen vernommen.

Feuerwehr hatte keine Freigabe erteilt

Derzeit kursieren widersprüchliche Aussagen zur Sicherheitslage. Holger Walterscheidt, Betreiber des Veranstaltungsorts Seaside Beach, hatte gegenüber dem WDR zunächst behauptet, dass die Feuerwehr das aufziehende Gewitter als sicher eingestuft habe. Wie ein Sprecher der Feuerwehr Essen t-online.de sagte, zog Walterscheidt in einem Telefonat mit ihm am Montagmorgen seine Aussage aber wieder zurück. Denn: "Es hat keine Freigabe von unserer Seite gegeben", sagte der Sprecher. Grundsätzlich gebe die Feuerwehr keine Freigabe für solche Situationen. Die Verantwortung liege beim Veranstalter, betonte der Sprecher.

Am Sicherheitskonzept für die Veranstaltung sei die Feuerwehr zuvor beteiligt gewesen, so der Sprecher weiter. Am eigentlichen Abend gab es ein Krisenteam, bestehend aus Veranstalter, Techniker und Sanitätern. 20 Minuten vor dem Unglück teilte die Feuerwehr dem Sanitätsdienst mit, dass ein starkes Gewitter auf Essen zukomme. Unklar war, welchen Verlauf es nehmen würde.

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"Diese plötzliche Wettersituation war nicht vorherzusehen. Wir haben ständig mit den Behörden, dem Veranstalter und den Einsatzkräften die Situation im Blick gehabt. Die Sicherheit unserer Gäste hat höchste Priorität", schrieb die veranstaltende Agentur auf Facebook. "Wir betreiben den Seaside Beach schon seit knapp 15 Jahren und haben so eine plötzliche Windböe mit Starkregen noch nie erlebt."


Laut Feuerwehr hatten die Musiker Marteria und Casper vor 18.000 Zuschauern auch nach dem Leinwand-Absturz das Konzert zunächst fortgesetzt, und den Auftritt erst nach schweren Regengüssen vorzeitig abgebrochen. Die Festivalbesucher wurden daraufhin mit Shuttle-Bussen vom Gelände gebracht.

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Auf Facebook äußerten sich die Künstler am Sonntagnachmittag zu dem Unglück. "Wir sind tief betroffen und wünschen allen Verletzten schnelle Genesung, wir denken an euch!", ist auf der Seite des Rappers Marteria zu lesen. Er dankte den Einsatzkräften und Behörden vor Ort. Außerdem suche man nach Möglichkeiten, das Konzert nachzuholen. "Aber das Allerwichtigste ist jetzt erstmal die Gesundheit der Betroffenen."

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit der Feuerwehr
  • Gespräch mit der Polizei
  • WDR
  • RP Online
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Facebook-Posts der Veranstalter und Marteria

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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