PCB-Belastung in Essen-Kray geht zurĂŒck
In Essen hat eine mittlerweile stillgelegte Recyclingfirma im Stadtteil Kray die Luft mit dem Stoff PCB belastet. Neue Messungen lassen jetzt aufatmen â trotzdem sollen Anwohner noch einige Regeln befolgen.
Im Essener Stadtteil Kray wird die Luftbelastung durch polychlorierte Biphenyle (PCB) seit Jahren ĂŒberwacht. Die Belastung geht auf den mittlerweile stillgelegten Schredderbetrieb der Firma Richter zurĂŒck. Das Landesamt fĂŒr Natur, Umwelt und Verbraucherschutz und die Stadt Essen fĂŒhren weiterhin Messungen durch â mit erfreulichen Ergebnissen. 2019 wurde die PCB-Belastung im Umfeld des ehemaligen FirmengelĂ€ndes anhand von GrĂŒnkohlproben gemessen. An vier Stellen sind die Werte noch erhöht â dort soll weiterhin jĂ€hrlich kontrolliert werden, bis sich die Werte normalisiert haben.
Verzehrhinweis fĂŒr GemĂŒse bleibt bestehen, Aufenthalt im Freien unbedenklich
Da PCB zu 90 Prozent ĂŒber die Nahrung aufgenommen wird, wird Anwohnern und den KleingĂ€rtnern in den betroffenen Bereichen empfohlen, weiterhin vorsorglich den Verzehr von GrĂŒnkohl und anderem BlattgemĂŒse wie Mangold, Endivie oder Spinat aus eigenem Anbau auf maximal zweimal in der Woche zu beschrĂ€nken. DarĂŒber hinaus besteht keine GesundheitsgefĂ€hrdung. Deshalb ist auch der Aufenthalt im Freien unbedenklich, dies gilt uneingeschrĂ€nkt auch fĂŒr Kinder.
Recyclingfirma mittlerweile stillgelegt
Das neue Gutachten stĂŒtzt den Verdacht, dass der Hauptverursacher der hohen PCB-Belastung der ehemalige Recyclingbetrieb Richter war. Die Firma Richter hat mittlerweile den gesamten Betrieb an beiden Standorten stillgelegt. In den folgenden Jahren werden die Werte wohl weiter zurĂŒck gehen â auch wenn durch AufrĂ€umarbeiten auf dem GelĂ€nde eventuell wieder eine geringe Menge der Schadstoffe freigesetzt wird.