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Klimaaktivisten zerstören Luxusautos in Frankfurt – wer steckt dahinter?


Vor Rodung im Fechenheimer Wald
Militante Klimaaktivisten zerstören Luxusautos

Von Stefan Simon

Aktualisiert am 08.01.2023Lesedauer: 2 Min.
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Aktivisten auf einem Baumhaus im Fechenheimer Wald: Sie werden bis zum Schluss den Wald verteidigen.Vergrößern des Bildes
Aktivisten auf einem Baumhaus im Fechenheimer Wald: Haben sie etwas mit dem Angriff zu tun? (Quelle: Stefan Simon/t-online)

In Frankfurt wurden 14 Autos eines Autohauses demoliert – ganz in der Nähe des Protestcamps im Fechenheimer Wald. Nun tauchte ein Bekennerschreiben auf.

Im Frankfurter Stadtteil Riederwald sind in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag nach Angaben der Polizei 14 neuwertige Fahrzeuge auf der außen gelegenen Ausstellungsfläche eines Autohauses im Bereich "Am Riederbruch" beschädigt worden. Auch Teile der Glasfassade des Autohauses seien zerstört worden. Laut Polizei entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 300.000 Euro.

Nur wenig später tauchte auf der Internetplattform "Indymedia", die von linksradikalen und autonomen Gruppen genutzt wird, ein Bekennerschreiben auf, wie die "FAZ" als Erstes berichtete. Darin äußern sich die Verfasser solidarisch zu den von Räumungen bedrohten Klimaaktivisten im Fechenheimer Wald und im nordrhein-westfälischen Dorf Lützerath. Laut "Hessenschau" beginnen die Räumungen im Fechenheimer Wald voraussichtlich am Donnerstag, 12. Januar.

Im Bekennerschreiben heißt es weiter, dass "möglichst schwere Werkzeuge" eingesetzt worden seien, "damit sich die Karosserie verzieht und ein höherer Schaden entsteht." Sportwagen seien "ein Luxus, den wir uns als Menschheit nicht mehr leisten können". Weiter schreiben sie: "Politische Entscheidungsträger und Cops räumen ein widerständiges Projekt nach dem anderen. Orte, die eine Alternative zur Ausbeutung von Natur und Menschen aufwerfen und Perspektiven schaffen." (Welche Versicherung für Vandalismusschäden aufkommt und wann eine höhere Einstufung droht, lesen Sie hier.)

Aktivisten rufen im Schreiben zu Sabotage auf

Obwohl sie sich solidarisch mit der "Letzten Generation" oder den Waldbesetzern zeigen, betonen sie aber auch, dass sie andere Mittel wählen würden, um direkt Symbole und Infrastruktur zu beschädigen und rufen zu Blockaden und Sabotagen auf. "Wir wissen aus den Kämpfen um den Dannenröder Wald oder Hambacher Forst, zu was diese Schweine in der Lage sind. Lasst ihnen zeigen was wir von ihnen halten."

Welche Gruppe hinter dem Bekennerschreiben steckt, ist jedoch nicht bekannt. Die Klimaaktivisten im Fechenheimer Wald haben damit offenbar nichts zu tun. Eine Sprecherin der Waldbesetzer sagt auf Anfrage von t-online, dass sie das Bekennerschreiben auf "Indymedia" gelesen hätten. "Wir wissen nicht, wer die Autos demoliert. Wir wollen es auch nicht wissen."

Waldbesetzer distanzieren sich von der Aktion

Sie distanzieren sich von der Aktion und betonen, dass Menschen unterschiedliche Mittel wählen würden, um ihre Unzufriedenheit und Vorstellungen einzubringen. "Manche Menschen zerstören dabei Dinge, halten Dinge davon ab, die Welt zu zerstören. Wir freuen uns über Aktionen in Solidarität mit unserem Protest, Menschen, die Banner malen und Redebeiträge auf Demos halten."

Die Polizei sucht nun nach Zeugen, die etwas vom Angriff auf das Autohaus mitbekommen haben. Laut "FAZ" wurden vor Ort keine Graffiti oder Parolen entdeckt, die auf eine Verbindung zu Klimaprotesten hinweisen.

Verwendete Quellen
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