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"Adbusting" in Frankfurt: Aktivisten plakatieren Polizeikritik


Mit "Polizeiship"-Plakaten
Aktivisten plakatieren Polizeikritik in Frankfurt

Von t-online
07.05.2021Lesedauer: 2 Min.
Reklame an einer Haltestelle in Frankfurt (Symbolbild): Aktivisten haben Werbeanzeigen von Parship gegen umgestaltete Plakate von "Polizeiship" getauscht.Vergrößern des BildesReklame an einer Haltestelle in Frankfurt (Symbolbild): Aktivisten haben Werbeanzeigen von Parship gegen umgestaltete Plakate von "Polizeiship" getauscht. (Quelle: Steinach/imago-images-bilder)
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Aktivisten haben Werbetafeln in Frankfurt umgestaltet. Statt der bekannten Parship-Werbung hängten Plakate mit dem Gesicht von Helene Fischer und deutlicher Kritik gegen Polizisten in der Stadt.

In Frankfurt sind Plakate mit einem Porträt von Helene Fischer – offenbar als Werbegesicht für eine Online-Partnerbörse aufgetaucht. Doch der erste Anblick täuscht. Denn: Es handelt sich hierbei um Kritik an der Polizei.

"Alle 17 Minuten ruft ein Polizist Daten von Helene Fischer ab" und "Testsieger in der Kategorie illegale Datenabfrage und Zusammenstellen von Feindeslisten", heißt es auf den Plakaten, die der hessischen Polizei ein eindeutiges Siegel verpassen. Zuerst hatte die "Hessenschau" berichtet.

Demnach spielt die Aktion auf einen Vorfall von vor zwei Jahren an. Der damalige Landespolizeisprecher Udo Münch hatte im Innenausschuss des Landtages eingeräumt, dass Polizisten die Personenabfrage im Polizeisystem grundlos genutzt hätten. Der Vorfall habe sich während eines Konzerts von Helene Fischer ereignet, bei dem die Beamten an Informationen der Sängerin kommen wollten.

Werbung im öffentlichen Raum wird verfremdet

Nachdem das Motiv bereits im März aufgetreten war, ist es nun an Haltestellen und Straßenbahnstationen in Frankfurt erneut zu sehen. Auf Nachfrage der "Hessenschau" handele es sich dabei um keine regulären Werbebotschaften, weshalb die Plakate wieder entfernt werden.

"Dies Irae" sei das verantwortliche Künstlerkollektiv für die Aktion. Aus den sozialen Medien sei zu erkennen, dass dies ein Aufruf nach der Festnahme des mutmaßlichen Verfassers von NSU-2.0 sei.

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Das Kollektiv "Dies Irae", das sich zu der Aktion bekennt, ist bereits bekannt für ihr Adbusting (übersetzt: "Werbezerschlagen", Anm. d. Red.), wie die "Hessenschau" berichtet. Werbung werde überklebt, verfremdet oder umgestaltet, um eine gesellschaftliche und politische Botschaft zu senden.

Das Kollektiv besteht nach eigenen Angaben aus Künstlern und Aktivisten, die aber anonym bleiben. Die Gruppe sei nicht unbekannt, da es bereits in mehreren deutschen Städten zu Aktionen dieser Art kam. Trotz Hausdurchsuchungen in der Vergangenheit und einem eingeleiteten Gerichtsverfahren gab es bisher noch keine Verurteilung gegen Angehörige der Gruppe.

Verwendete Quellen
  • "Hessenschau": "Polizeikritik statt Dating-App-Werbung mit Helene Fischer"
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