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Kinderpornografie: Frankfurter Staatsanwaltschaft klagt gegen Betreiber


Schwerer sexueller Missbrauch
Frankfurter Staatsanwaltschaft klagt gegen Darknet-Betreiber

Von dpa, RF

Aktualisiert am 01.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Eine Darstellung der Göttin Justitia (Symbolbild): Die Plattform verfügte über Chatbereiche in verschiedenen Sprachen und diente dem weltweiten Austausch von Abbildungen, die überwiegend den sexuellen Missbrauch von Jungen dokumentierten.Vergrößern des BildesEine Darstellung der Göttin Justitia (Symbolbild): Die Plattform verfügte über Chatbereiche in verschiedenen Sprachen und diente dem weltweiten Austausch von Abbildungen, die überwiegend den sexuellen Missbrauch von Jungen dokumentierten. (Quelle: Carsten Koall/dpa-bilder)
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Mehrere Männer sollen eine Online-Plattform mit Kinderpornografie betrieben haben – die Frankfurter Staatsanwaltschaft hat nun Anklage erhoben. Die Darknet-Plattform "BoysTown" soll 400.000 internationale Mitglieder gehabt haben.

Im Kampf gegen sexuellen Kindesmissbrauch hat die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt nun Anklage gegen mehrere Männer erhoben: Ihnen wird vorgeworfen, eine Online-Plattform namens "Boys Town" im Darknet betrieben zu haben.

Die Plattform sei international ausgerichtet gewesen und habe dem weltweiten Austausch von Abbildungen gedient, die vorwiegend den sexuellen Missbrauch an Jungen dokumentierten, teilte die Generalstaatsanwaltschaft am Freitag mit. Mehr als 400.000 Mitglieder der Plattform hätten bis zur Abschaltung im April 2021 durch die Ermittler mehr als eine Million Forenbeiträge verfasst.

Angeklagt wurden vier Männer im Alter zwischen 41 bis 65 Jahren. Sie stünden unter dem Verdacht der bandenmäßigen Verbreitung kinder- und jugendpornografischer Inhalte, des Herstellens von Kinderpornografie sowie des zum Teil schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern, erklärte die Behörde. Die Angeschuldigten befänden sich in Untersuchungshaft. Unter den ausgetauschten kinderpornografischen Bild- und Videodateien hätten sich auch Aufnahmen schwersten sexuellen Missbrauchs von Kindern befunden.

Das Landgericht Frankfurt muss nun entscheiden

Ein 49-Jähriger aus dem Landkreis Mühldorf am Inn und ein 59-Jähriger aus Norddeutschland sollen die Plattform im Sommer 2019 federführend aufgebaut haben. Der 49-Jährige soll zudem zwei Kinder in mindestens 17 Fällen zum Teil schwer missbraucht haben. In anderen Fällen soll er Bild- und Videoaufnahmen erstellt haben. Der 59-Jährige sei im Oktober 2021 aus Paraguay ausgeliefert worden.

Ein 41-jähriger Angeschuldigter aus dem Landkreis Paderborn soll administrativ und moderierend auf der Plattform tätig gewesen sein, auch ihm wird schwerer Missbrauch zweier Kinder in 25 Fällen vorgeworfen. Angeklagt wurde zudem ein 65-Jähriger aus Hamburg als einer der aktivsten Nutzer der Plattform. Gegen andere Mitglieder der Plattform werde weiter ermittelt.

Das Landgericht Frankfurt am Main muss nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheiden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main: Pressemitteilung vom 01.04.2022
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