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Hamburg: Bekommen Schüler wegen Corona ein Jahr mehr Zeit für's Abitur?


Vorschlag der Linken
Bekommen Hamburger Schüler ein Extra-Jahr wegen Corona?

Von t-online, mkr

07.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Schüler schreiben eine Abitur-Prüfung (Symbolbild): In Hamburg soll die Schulzeit nach Vorschlag der Linken um ein Jahr verlängert werden.Vergrößern des BildesSchüler schreiben eine Abitur-Prüfung (Symbolbild): In Hamburg soll die Schulzeit nach Vorschlag der Linken um ein Jahr verlängert werden. (Quelle: Jörg Halisch/imago-images-bilder)
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Wie reagieren Hamburgs Schulen auf die Nachwirkungen der Corona-Pandemie? Geht es nach den Linken, sollen Schüler ein Jahr mehr Zeit für ihr Abitur bekommen.

Die Bürgerschaftsfraktion der Hamburger Linken schlägt vor, die Schulzeit um ein Jahr zu verlängern. Hintergrund sind die negativen Auswirkungen der Pandemie auf die Lernleistung und das psychische Wohl der Schülerinnen und Schüler. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor, die t-online vorliegt.

Im Rahmen eines Schulversuchs soll Gymnasien ermöglicht werden, die Zeitdauer bis zum Abitur von acht (G8) auf neun Jahre (G9) zu verlängern. Allerdings müssen sich die teilnehmenden Gymnasien dazu verpflichten, Schülerinnen und Schüler nach der sechsten Klasse zu übernehmen. Bislang mussten diese Kinder auf eine Stadtteilschule wechseln, wenn sie nicht nach Klasse sieben versetzt werden. Die dafür nötigen zusätzlichen Ressourcen sollen im Gegenzug zur Verfügung gestellt werden.

Hamburg: Linke will "individuelles Lernen im eigenen Takt"

Gleichzeitig sollen Stadtteilschulen die Möglichkeit erhalten, die Schulzeit von neun (G9) auf zehn Jahre (G10) auszuweiten. Hier soll nach Vorschlag der Linken dann jahrgangsübergreifend gearbeitet werden. Wer mit dem Lernstoff schneller vorankommt, kann sich schon mit den Inhalten der nächsten Stufe beschäftigen.

Laut Sabine Boeddinghaus, bildungspolitische Sprecher der Linken, sei diese Maßnahme in der Summe "wirksamer und kostengünstiger", als Lernferien und Nachhilfe, die derzeit als "Aufholen nach Corona" praktiziert werde.

"Was wir mehr denn je sehen, ist, dass durch die Schulschließungen des Senats die soziale Spaltung weiter verschärft wurde: Kinder und Jugendliche aus armen Familien wurden noch weiter abgehängt", so Boeddinghaus weiter. Deshalb müsse Hamburg jetzt einen Schulversuch starten, der "eine Chance für individuelles Lernen im eigenen Takt" biete.

Schulbehörde muss über Schulversuch entscheiden

Laut Hamburgischem Schulgesetz dienen Schulversuche und Versuchsschulen dazu, "das Schulwesen pädagogisch und organisatorisch weiterzuentwickeln". Mit ihnen können "Abweichungen von Aufbau und Gliederung des Schulwesens, Veränderungen oder Ergänzungen der Unterrichtsinhalte, der Unterrichtsorganisation und der Unterrichtsmethoden [...] erprobt werden".

Über die Durchführung eines Schulversuchs entscheidet die Schulbehörde. Außerdem sind die Teilnahme an einem Schulversuch oder der Besuch einer Versuchsschule für die Schülerinnen und Schüler freiwillig.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der Bürgerschaftsfraktion der Linken Hamburg
  • juris.de: Hamburgisches Schulgesetz, Paragraf 10: Schulversuche und Versuchsschulen
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