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Sylt verzweifelt: Punks mischen Ausschusssitzung mit Bier auf


Thema bei Ausschusssitzung
Verzweiflung auf der Insel – Sylt will Punks loswerden

Von t-online, pb, jl

Aktualisiert am 27.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Kontrastprogramm auf Sylt: Zahlreiche Punks haben sich eingefunden – und bieten eine ungewohnte Attraktion.Vergrößern des BildesKontrastprogramm auf Sylt: Zahlreiche Punks haben sich eingefunden – und bieten eine ungewohnte Attraktion. (Quelle: Jannis Große)
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Die Punks und Sylt: Das wird womöglich bald enden. Denn die lokale Wirtschaft will die Punker loswerden – es kommt zu einer kuriosen Ausschusssitzung.

Die Urlaubsinsel Sylt kommt nicht zur Ruhe: Bei der Hauptausschusssitzung appellierten Gewerbetreibende auf der Insel, dass Politik und Polizei sich auf ein härteres Vorgehen gegen die Punks einigen sollen, die seit der Einführung des 9-Euro-Tickets erst kostengünstig auf die Insel gereist sind und nun dort campen.

Kurios: Politik und lokale Wirtschaft waren nicht alleine in der Diskussion. Die Punks wollten nämlich mitreden, wie sie am Tag darauf t-online bestätigten. Zunächst hatten die "Sylter Rundschau" und das "Hamburger Abendblatt" berichtet. Demnach hatte während der Sitzung eine "Handvoll Punks" den Sitzungssaal betreten: Mit Bierflaschen in der Hand hätten sie "stilecht", so die Lokalzeitung, mitdiskutieren wollen. Das "Abendblatt" will drei Punker ausgemacht haben.

Bürgermeister: Streetworker wird Punks auf Sylt nicht helfen

Begründung des Trupps: Schließlich sei das Ganze ja eine öffentliche Sitzung, da wolle man mitreden. Darauf hatten die lokalen Vertreter von Politik und Wirtschaft den Berichten zufolge aber keine Lust, der Hauptausschussvorsitzende verwies die Gruppe der Sitzung. Dafür nutzte er sein Hausrecht, wie der Sylter Bürgermeister, Nikolas Häckel, in einer E-Mail am Tag danach bestätigte. Die Gruppe verließ friedlich den Raum, habe zur Deeskalation laut "Abendblatt" sogar ihr Bier vor dem Sitzungssaal abgestellt. Brachte aber wohl alles nichts.

Der 35-jährige Punker Lukas bestätigte t-online am Mittwoch: "Wir wollten zuhören, um eventuell dann Einwürfe zu bringen." Doch dann: "Wir sind still und friedlich reingekommen und waren noch nicht mal komplett im Saal drin, da wurden wir schon verwiesen."

In der Runde wurden am Dienstagabend verschiedene Methoden diskutiert, um des vermeintlichen Punk-Problems auf der Insel, die Reiche und Prominente gerne zum Ausspannen nutzen, Herr zu werden: Von einem Alkoholverbot in der Innenstadt von Westerland, einer durch die Polizei durchgeführten Räumung des Stadtparks oder auch der Einsetzung eines Streetworkers, der sich um die wilden Urlauber kümmern soll, war in der Runde die Rede.

Den Streetworker-Einsatz, bei dem Menschen geholfen wird, die sich selbst nicht mehr helfen können, hat Bürgermeister Häckel übrigens laut "Abendblatt" bereits verworfen. Denn: "Die Punks haben kein Problem mit ihrem Leben. Sie sind mit sich und der Welt zufrieden."

Verwendete Quellen
  • Anfrage an Niklas Häckel, Bürgermeister von Sylt
  • Anfrage an Punker auf Sylt
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