São Pauli statt St. Pauli: HVV gibt Haltestellen "heiße" Namen wegen des Klimawandels

Anlässlich der Weltklimakonferenz weist der HVV auf die regionalen Folgen des Klimawandels hin. 14 Haltestellen tragen drei Tage lang einen neuen Namen.

Wer diese Tage mit dem Bus, der U- oder S-Bahn durch Hamburg fährt, wird sich neu orientieren müssen. 14 Haltestellen im Gebiet des Hamburger Verkehrsverbunds (HVV) werden für drei Tage umbenannt. Grund ist die 27. Weltklimakonferenz, die vom 6. bis 18. November in Ägypten läuft. Man wolle die konkrete Bedrohung durch den Klimawandel auch für Hamburg deutlich machen, teilte der HVV mit.

Fünf S-Bahn-Haltestellen, vier U-Bahn-Haltestellen und fünf Bushaltestellen tragen zeitweise einen neuen Namen. Ihre Schilder sind in dieser Zeit mit einer neuen Aufschrift überklebt. Stellingen heißt nun Seychellingen und Schlump ist Kuala Schlumpur. An der U-Bahn-Haltestelle Mümmelmannsberg steigt man jetzt am Mümmelmannsbeach aus.

NABU Hamburg begrüßt die Initiative

Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) begrüßt die "Steig ein beim Klimaschutz"-Kampagne des HVV. "Sie ist ein guter Impuls, um über den Zusammenhang von Mobilität und Klimaschutz nachzudenken", sagt Jonas Voß, Pressesprecher des Nabu Hamburg, zu t-online.

Zugleich appelliert Voß an die Politik, dass es wirksamer Entscheidungen bedarf, um den Klimawandel zu beschränken: "Der Witz der Kampagne darf aber nicht über den Ernst der Lage hinwegtäuschen. Wenn wir unsere Klimaziele erreichen wollen, dann muss der Senat jetzt ein wirksames Klimaschutz-Sofortprogramm aufsetzen." Die Aktion des HVV läuft vom 7. bis 10. November.