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Kreis Dithmarschen: Kampfhund beißt Kleinkinder – Säugling schwer verletzt


Auf dem Weg zum Kindergarten
Kampfhund beißt Kleinkinder – Säugling schwer verletzt

Von t-online, mkr

Aktualisiert am 18.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein American Staffordshire Terrier: Der Vierbeiner lief frei an der Straße herum.Vergrößern des BildesEin American Staffordshire Terrier: Der Vierbeiner lief frei an der Straße herum. (Quelle: YAY Images/imago-images-bilder)

Der Angriff ereignete sich auf dem Weg zum Kindergarten. Anwohner eilten der hilflosen Mutter zur Hilfe. Die Hundehalterin wurde bereits ermittelt.

Ein frei laufender Kampfhund hat in Hochdonn (Kreis Dithmarschen) ein Baby angegriffen und schwer verletzt. Der Säugling kam in ein Krankenhaus. Seine Schwester und die Mutter blieben unversehrt.

Die Frau sei am Mittwochmorgen um kurz nach 8 Uhr mit ihrem Sohn im Kinderwagen und der dreijährigen Tochter an der Hand auf dem Weg in den Kindergarten gewesen, teilte die Polizei mit. Dabei habe die Dithmarscherin einen frei laufenden American Staffordshire Terrier entdeckt.

Kreis Dithmarschen: Hund fällt erst Mädchen, dann Jungen an

Sie habe ihr Kleinkind auf den Arm genommen und die Straßenseite gewechselt, um dem Vierbeiner auszuweichen. Dabei habe sie kurzzeitig ihre Tochter absetzen müssen, um den Kinderwagen über den Kantstein auf den gegenüberliegenden Gehweg zu schieben. Daraufhin sei der Hund angelaufen gekommen und habe die Kleine zu Boden gerissen und gebissen. In dem Tumult fiel der Kinderwagen um und der Terrier biss auch den kleinen Jungen mehrfach.

Durch die Schreie der Mutter seien Anwohner herbeigeeilt, die den Hund in die Flucht schlagen und ihn sichern konnten. Der Säugling kam anschließend schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt in ein Krankenhaus. Das Mädchen blieb aufgrund ihrer dicken Kleidung glücklicherweise unversehrt.

Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Der Hund war nach ersten Ermittlungen vom Grundstück seiner Halterin ausgebrochen. Die Besitzerin stamme aus der Nähe von Meldorf. Das zuständliche Ordnungsamt wurde über den Vorfall informiert.

Hintergrund zum Beitrag

Wenn von einem Kampfhund die Rede ist, ist damit eigentlich der rechtliche Begriff Listenhund gemeint. Das Wort bezieht sich auf Rasselisten, die in den meisten Bundesländern geführt werden und besonders aggressive Hunderassen führen. Diese gibt es seit Januar 2016 in Schleswig-Holstein nicht mehr.

Im nördlichsten Bundesland werden Hunde erst dann als gefährlich eingestuft, wenn sie auffällig geworden sind – etwa durch Beißattacken. Dann wird geprüft, ob sich durch den Vorfall der Verdacht bestätigt, dass von dem Hund eine Gefahr für Menschen und Tiere besteht. Wird der Vierbeiner als gefährlich eingestuft, ist die Haltung dann nur noch mit ausdrücklicher Erlaubnis der Behörde zugelassen.

Allgemein gilt in Deutschland für vier Hunderassen aufgrund ihrer Gefährlichkeit ein Einfuhrverbot. Dieses sind Pitbull-Terrier, American Staffordshire-Terrier, Staffordshire-Bullterrier und Bullterrier. Das bundesweite Einfuhrverbot gilt auch für Kreuzungen mit diesen Hunderassen.

Verwendete Quellen
  • presseportal.de: Mitteilung der Polizeidirektion Itzehoe vom 18. Januar 2023
  • schleswig-holstein.de: Informationen der Landesregierung zur privaten Hundehaltung
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