Klimaaktivisten blockieren erneut im Hafengebiet
Nächste Störaktion der Gruppe "Letzte Generation" in Hamburg: Am Dienstag haben sich mehrere Aktivisten im Hafengebiet festgeklebt. Es kam zu Staus.
Klimaaktivisten der Gruppe "Letzte Generation" haben am Dienstagmorgen erneut eine Straße im Saalehafen blockiert. Der Veddeler Damm musste deshalb in beide Richtungen gesperrt werden, teilte die Polizei auf Twitter mit. Es war bereits die dritte Störaktion innerhalb weniger Tage in der Hansestadt.
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Wie auf Fotos zu sehen ist, handelte es sich um insgesamt acht Personen. Um kurz nach 8.30 Uhr begann nach Polizeiangaben die Blockade. Fünf Aktivisten hatten sich laut eines Reporters mit Quarzsand auf der Straße festgeklebt. Gegen 11 Uhr hieß es, alle Personen seien gelöst worden. Anschließend musste noch die Fahrbahn noch repariert werden, ehe der Veddeler Damm wieder für den Verkehr freigegeben werden konnte.
Rollstuhlfahrer mit Autoimmunkrankheit unter den Aktivisten
Auch ein Rollstuhlfahrer befand sich unter den Klimaaktivisten. Nach Angaben der "Letzten Generation" handelte es sich dabei um den 35-jährigen Matthias Schimmrich, der an einer schweren Autoimmunerkrankung leidet und seit drei Jahren auf einen Elektro-Rollstuhl angewiesen ist. "Doch trotz bzw. gerade wegen seiner Krankheit leistet er friedlichen zivilen Widerstand gegen den Kurs der Regierung", heißt es in einer Pressemitteilung der Gruppe.
"Ich bin heute hier auf der Straße, um auf das Regierungsversagen hinzuweisen. Sie steuert uns sehen Auges auf Klimakipppunkte zu. Wenn die Kipppunkte fallen, fallen über kurz oder lang auch die sozialen Sicherungsnetze, auf die schwer kranke Menschen wie ich angewiesen sind", wird Schimmrich in der Mitteilung zitiert.
Es kam zu erheblich Verkehrseinschränkungen in beide Richtungen. Einige Lkw-Fahrer reagierten laut des Reporters mit lautem Hupen auf die Blockade, andere Verkehrsteilnehmer versuchten, die Demonstranten von der Straße zu ziehen.
- Reporter vor Ort
- Telefonat mit Pressestelle der Polizei Hamburg
- Pressemitteilung der "Letzten Generation" vom 27. März 2023