Seit März So viele Obdachlose sind schon auf Hamburgs Straßen gestorben
Menschen, die kein Dach über dem Kopf haben, müssen in der Kälte und Nässe um ihr Leben kämpfen. Manche von ihnen sterben trotz aller Hilfsangebote auf der Straße.
Mit dem Einbruch der Kälte und Nässe in Hamburg beginnt für die Menschen ohne Wohnung eine lebensbedrohliche Zeit. Trotz aller Hilfsangebote der Stadt sind in diesem Jahr bereits sieben Obdachlose auf der Straße gestorben. Die Linksfraktion fordert mehr Maßnahmen gegen die Verelendung.
Wie die "Hamburger Morgenpost" berichtet, hat der Senat auf eine Anfrage der Linksfraktion geantwortet, dass zwischen Mitte März und November sieben Menschen ohne Obdach in der Öffentlichkeit gestorben sind. Weitere 21 Menschen ohne festen Wohnsitz starben in Hamburger Krankenhäusern. Die Todesursachen reichen von Atemversagen über Bronchitis bis hin zu Ertrinken. In zwei Fällen war ein plötzlicher Herztod die Ursache.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der in der Öffentlichkeit gestorbenen Obdachlosen leicht gesunken. 2022 hatte der Senat bis Mitte Dezember 23 Todesfälle gemeldet. Die Sozialexpertin der Linksfraktion, Olga Fritzsche, kritisierte jedoch, dass die Stadt sich mit ihrem Winternotprogramm und ihrem Hilfesystem brüste, während Menschen auf der Straße sterben und eine zunehmende Verelendung zu beobachten sei. "Das ist ein Zustand, an den wir uns nicht gewöhnen dürfen", so Fritzsche.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa