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Syphilis in Hamburg grassiert: Was hinter den RKI-Daten steckt


Erschreckender Rekordwert
Immer mehr Syphilis-Infektionen in Hamburg – das steckt dahinter

Von t-online, kg

Aktualisiert am 29.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Syphilis zeigt sich, wie hier durch einen Hautausschlag, durch verschiedene Symptome.Vergrößern des BildesSyphilis zeigt sich, wie hier durch einen Hautausschlag, durch verschiedene Symptome. (Quelle: Universitätsklinikum Bochum)
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Die Zahl der mit Syphilis Infizierten ist erneut gestiegen. Im bundesweiten Vergleich liegt Hamburg weiterhin auf Platz 2.

Keine Entwarnung: Die Zahl der gemeldeten Syphilis-Infektionen in Hamburg ist erneut gestiegen. Das geht auch einem vom Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlichten Epidemiologischen Bulletin hervor. Demnach gab es 2023 519 gemeldete Fälle von Syphilis. Im Jahr 2022 waren es 431 Fälle.

Wie in den vorherigen Jahren sind große Unterschiede in der Syphilis-Inzidenz zwischen den Bundesländern zu beobachten: Die höchsten Inzidenzen wurden in den Stadtstaaten Berlin (41,3) und Hamburg (23,1) registriert. Allerdings sank die Inzidenz. Grund dafür kann die gestiegene Bevölkerungszahl sein.

Syphilis auf dem Vormarsch

Insgesamt wurden im Jahr 2022 dem RKI 8.305 Syphilis-Fälle gemeldet. In den Jahren 2020 und 2021 fiel die Anzahl der Fälle gegenüber dem jeweiligen Vorjahr um 524 (6,6 Prozent) bzw. 665 (9,0 Prozent) ab. Ursache ist laut den Forschern hierfür die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Einschränkungen.

Mit einem Anstieg von 1.560 Fällen im Jahr 2022 (23,1 Prozent) erreichte die Anzahl der Syphilis-Fälle in Deutschland einen neuen Höchststand. Die Syphilis-Inzidenz lag somit im Jahr 2022 mit 10 Fällen/100.000 Einwohner über der Inzidenz der Jahre 2020 (8,9) und 2021 (8,1) und auch über dem Median der fünf Vorjahre (8,9).

"Insgesamt handelt es sich bei der Syphilis in Deutschland um eine geografisch eher auf die Ballungsräume konzentrierte Epidemie", schreibt das RKI zu den hohen Infektionszahlen. Andere deutsche Großstädte wie Köln (42,9), München (38,9) oder Frankfurt am Main (27,8) haben ähnlich hohe Inzidenzen wie Hamburg.

Syphilis führt zu Wahnvorstellungen

Die Syphilis ist eine sexuell übertragbare Krankheit. Kondome schützen nur bedingt, denn das Bakterium kann über intakte Schleimhaut oder kleine Hautrisse in den Organismus gelangen. Die Infektion selbst verläuft häufig ohne Symptome. Gibt es doch welche, treten diese meist wenige Tage oder Wochen nach der Ansteckung auf. So kann ein Geschwür zum Beispiel am Penis auftreten, das allerdings keine Schmerzen verursacht.

Unbehandelt können Fieber, Müdigkeit, Kopf-, Gelenk- oder Muskelschmerzen und geschwollenen Lymphknoten bis hin zu Hautveränderungen folgen. Noch Jahrzehnte nach der Infektion kann eine nicht therapierte Syphilis in das sogenannte Tertiärstadium übergehen: geschädigte Blutgefäße, Geschwüre, Sehnerv-Entzündung bis hin zu inneren Blutungen. Im qualvollen vierten Stadium kommen noch Wahnvorstellungen, Demenz und sogar Lähmungen hinzu, die im schlimmsten Fall zum Tod führen können, berichtet der "Deutschlandfunk".

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