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Hamburg: Metronom kündigt Zug-Strecken – Regionalbahn bis 2026 sicher


Regionalbahn plant Neustart
"Wir sind und wir bleiben": Metronom wehrt sich gegen Gerüchte

Von t-online, fbo

04.03.2024Lesedauer: 3 Min.
Ein Metronom-Zug steht am Hamburger Hauptbahnhof: Das Unternehmen hat seine Verträge im Norden vorzeitig zum Sommer 2026 gekündigt.Vergrößern des BildesEin Metronom-Zug steht am Hamburger Hauptbahnhof: Das Unternehmen hat seine Verträge im Norden vorzeitig zum Sommer 2026 gekündigt. (Quelle: Manfred Segerer/imago-images-bilder)
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Zuletzt gab es Gerüchte, dass der Metronom seinen Betrieb einstellt. Das Unternehmen, das Hamburg, Hannover und Bremen verbindet, wehrt sich nun dagegen.

Nach etwas mehr als 20 Jahren auf den Schienen in Hamburg, Niedersachsen und Bremen wirkte der Metronom zuletzt am Ende seiner Kräfte. Personalmangel, Zugausfälle oder das vorzeitige Vertragsende für die Strecken Hamburg-Bremen, Hamburg-Lüneburg-Uelzen und Uelzen-Celle-Hannover 2026 statt 2033 sorgten für negative Schlagzeilen. Würde das Unternehmen keinen neuen Zuschlag erhalten, wäre es fast alle Strecken los – Gerüchte um das Aus für den Metronom machten die Runde. Hier lesen Sie mehr dazu.

Doch das Unternehmen mit Sitz in Uelzen im Osten der Lüneburger Heide zeigt sich kämpferisch und sieht sich noch lange nicht am Ende. "In den letzten Wochen gab es zahlreiche Fragen und Meldungen zur aktuellen Situation und der Zukunft des Metronom. Auch die ein oder andere falsche Meldung hatte sich eingeschlichen", hieß es am Montag in einer Pressemitteilung unter dem Titel "Wir sind und wir bleiben".

Metronom kündigt Bahn-Strecken – und hofft auf neue Vergabe

Ja, der Metronom habe die Verträge der drei Strecken mit der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) vorzeitig zum 13. Juni 2026 gekündigt, teilte Sprecher Björn Tiedemann mit. Aber: Von diesem Schritt erhoffe sich das Unternehmen einen "geordneten Neustart". An der Ausschreibung für den Zeitraum ab dem 14. Juni 2026 werde sich der Metronom beteiligen. "Metronom wird sich nicht aus dem Nahverkehr in Niedersachsen zurückziehen. Alle Meldungen dieser Art sind und waren falsch."

Die Eisenbahngesellschaft gibt sich in der Pressemitteilung kämpferisch. Sie blickt auf all die Erfolge seit dem Start vor 21 Jahren zurück: Von "neuen, modernen Zügen" und einem "zuverlässigen Stundentakt" ist die Rede, seit 2011 gibt es Verkehrsmeldungen über Social Media, seit 2013 einen Fahrkartenverkauf im Internet, seit 2021 ist in den Zügen kostenfreies WLAN eingerichtet. "Diese Leistungen waren möglich, weil Metronom zusammen mit der LNVG ein ganz eigenes, besonderes Konzept für den Nahverkehr entwickelt hat. Und weil das Unternehmen gesund, leistungsstark und engagiert war und ist", hieß es dazu.

Corona, Russland, Fachkräfte: Metronom begründet Schieflage

2016 habe Metronom der LNVG ein "überaus faires Angebot" abgegeben. Zwischen 2018 und 2020 sei auch alles in Ordnung gewesen, doch die Welt sei ab 2019 eine andere geworden. Unternehmenssprecher Tiedemann erinnerte an Großbaustellen in der Region Hamburg, an die Corona-Pandemie, an den Fachkräftemangel in Kombination mit einer veränderten Arbeitswelt – und schließlich an den russischen Angriff auf die Ukraine. Die Folgen der Energiekrise und der Inflation hätten auch der Eisenbahngesellschaft zu schaffen gemacht. Und: Tarifabschlüsse ab 2020 hätten dafür gesorgt, dass das Entgelt für die Mitarbeitenden inklusive Einmalzahlungen um mehr als 30 Prozent gestiegen ist.

"Alle genannten Auswirkungen machen vor allem eins: Eisenbahnfahren viel, viel teurer." Doch gelte weiterhin der 2016 abgeschlossene Vertrag, dessen Kalkulation nun offensichtlich nicht mehr haltbar ist. Gespräche mit der LNVG im Spätsommer 2023 hätten gezeigt, dass die Verträge "aus rechtlichen Gründen nicht angepasst werden können". So sei als einzige Option die vorzeitige Kündigung übriggeblieben.

Metronom "wird alles dafür tun, auch den altbekannten, guten Standard wieder zu erreichen", zeigt sich Tiedemann optimistisch. Arbeitsplätze seien durch die Kündigung der Streckenverträge nicht in Gefahr: "Sämtliche Arbeitsverträge werden in einen neuen Verkehrsvertrag übernommen, egal welches Verkehrsunternehmen diesen dann erhält."

Verwendete Quellen
  • Metronom: Pressemitteilung vom 4. März 2024
  • Eigene t-online-Artikel
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