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Hamburg: Forscher entdecken exotische Schwebegarnele erstmals in der Elbe


Fund gibt Rätsel auf
Forscher entdecken exotisches Tier in der Elbe


16.04.2024Lesedauer: 2 Min.
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Eine Schwebegarnele im Pazifischen Ozean (Symbolbild): In der Elbe wurden die Tiere nun erstmals nachgewiesen.Vergrößern des Bildes
Eine Schwebegarnele im Pazifischen Ozean (Symbolbild): Nun wurden die Tiere erstmals in der Elbe nachgewiesen. (Quelle: IMAGO / imagebroker/Dirscherl)

Forscher entdecken in Hamburg eine Krebsart, die sonst im Schwarzen und Kaspischen Meer heimisch ist. Was das für das Ökosystem Elbe bedeutet.

Einen unerwarteten Fund haben Forscher kürzlich in Hamburgs Gewässern gemacht: Erstmals wurde die Schwebegarnele in der Elbe nachgewiesen. Diese kleine Krebsart ist normalerweise im Schwarzen Meer und im Kaspischen Meer heimisch.

Die Schwebegarnele erreicht eine Größe von gerade einmal acht bis neun Millimetern. Sie gehört zur Familie der Zehnfußkrebse. Drei Dutzend dieser Tiere haben Biologen der Technischen Universität Braunschweig in der Elbe bislang gezählt.

36 Garnelen gehen Forschern ins Netz

Die Entdeckung gelang bei einer Untersuchung der Buhnen bei Krauel, einem Ortsteil des Stadtteils Kirchwerder. Dort hatten Wissenschaftler im Auftrag der Stiftung Lebensraum Elbe Netze im flachen Wasser ausgelegt. Die gefundenen Garnelen wurden im Labor genau untersucht.

Die Forscher identifizierten die Tiere als Schwebegarnelen. Diese Art hatte man in der Elbe noch nie nachgewiesen. Das Besondere an den Schwebegarnelen ist, dass sie ihre Eier und Jungtiere ständig mit sich führen. "Das erste Mal war ein Zufallsfund", sagt Stiftungsmitarbeiterin Elisabeth Klocke dem "Hamburger Abendblatt". "Bisher haben wir 36 Garnelen entdeckt. Wir werden sie nun weiterhin zählen."

Welche Auswirkungen hat die Schwebegarnele auf die Elbe?

Die Untersuchung gehört zu einem größeren Projekt. Ziel ist es, die ökologische Vielfalt in der Elbe zu verbessern. Dabei spielen die Buhnen eine zentrale Rolle. Sie sind Steinwälle, die normalerweise das Ufer schützen sollen.

Durch gezielte Veränderungen an diesen Buhnen erhoffen sich die Forscher positive Effekte auf das Ökosystem. Sie wollen herausfinden, wie die veränderten Strömungsverhältnisse die Tierwelt beeinflussen. Die Überwachung dieser Veränderungen wird noch mehrere Jahre dauern.

Inwieweit sich das Vorkommen der Schwebegarnele auf das Ökosystem Tide auswirken wird, ist indes noch unklar. Sie ernährt sich laut der Stiftung Lebensraum Elbe von Zooplankton oder Phytoplankton. Entsprechend konkurriert sie mit Arten, die sich ebenfalls davon ernähren. Gleichzeitig dient sie als Futter, etwa für Fische.

Verwendete Quellen
  • stiftung-lebensraum-elbe.de: Informationen zur Schwebegarnele
  • stiftung-lebensraum-elbe.de: Informationen zu Buhnenfeldern in Krauel
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