Schleswig-Holstein: Pfleger erkrankt – Großeinsatz in Barker Pflegeheim

Zahlreiche Einsatzkräfte haben sich in der vergangenen Nacht der Pflege von etwa 50 Seniorinnen und Senioren angenommen. Der zuständige Pfleger musste zuvor ins Krankenhaus.

Ein medizinischer Notfall hat in der Nacht zu Mittwoch in einem Pflegeheim einen Großeinsatz ausgelöst. Der Notfall betraf jedoch keinen der pflegebedürftigen Seniorinnen und Senioren, sondern den Nachtdienst.

Etwa 50 Personen sollen laut eines Reporters vor Ort in dem Pflegeheim in Bark im Kreis Segeberg untergebracht sein. Nachdem der Pfleger selbst ins Krankenhaus musste, sei erfolglos versucht worden, die Hausleitung zu erreichen – daraufhin wurde demnach das Ordnungsamt eingeschaltet.

Zahlreiche Einsatzkräfte vor Ort

Rettungsdienst und mehrere Helferinnen und Helfer vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) rückten daraufhin an. Etwa 80 Einsatzkräfte seien vor Ort gewesen, berichtet der NDR. Sie hätten den Gesundheitszustand aller Bewohnerinnen und Bewohner abgeklärt. Einen Notfall habe es in der Nacht nicht gegeben. Am Morgen konnte schließlich der Frühdienst die Pflege übernehmen.

Die Heimleitung selbst habe auf Anfrage des NDR irritiert auf den Großeinsatz reagiert. Demnach sei in der Nacht eine zweite Fachkraft anwesend gewesen. Gesetzlich vorgeschrieben sei in diesem Fall nur die Anwesenheit einer Pflegekraft gewesen.

Jüngst hatte sich ein ähnlicher Fall in Berlin-Lichtenberg ereignet. Wegen Personalmangels hatte dort vor rund einer Woche eine Pflegekraft den Notruf gewählt. Nach dem Ende ihrer Schicht hatte es niemanden gegeben, um die rund 140 Bewohnerinnen und Bewohner zu betreuen. Die fehlende Besetzung soll in einem EDV-Problem begründet gewesen sein.