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Totes Frühchen liegt sieben Wochen im Kühlfach: Mutter fehlt Geld für Bestattung


Totes Frühchen liegt seit Wochen im Kühlfach – weil Geld fehlt

Von t-online, pas

Aktualisiert am 29.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Die Medizinische Hochschule Hannover (Archivbild): Seit mehreren Wochen liegt ein verstorbenes Baby im Kühlfach der Klinik.Vergrößern des BildesDie Medizinische Hochschule Hannover (Archivbild): Seit mehreren Wochen liegt ein verstorbenes Baby in der Klinik. (Quelle: Martin Dziadek via www.imago-images.de/imago images)
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In Hannover starb ein Baby nach einer lebensnotwendigen Operation – der Mutter fehlte Geld für eine Bestattung. Wann findet das Baby seine letzte Ruhestätte?

Bereits seit rund sieben Wochen wird das verstorbene Kind einer 27-Jährigen in einem Kühlfach der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) aufbewahrt. Der Grund: Für die Beerdigung hatte die Mutter bisher kein Geld. Der Säugling war nach einer lebensnotwendigen Darm-Operation gestorben, wie die "Hannoversche Allgemeine" zuerst berichtete.

Das Mädchen war demnach bereits im Juli dieses Jahres in der 31. Schwangerschaftswoche als Frühchen auf die Welt gekommen und hatte sich nach Informationen der Zeitung zunächst gut entwickelt. Nach fünf Tagen sei das Baby von der Geburtsklinik in die Kinderklinik Auf der Bult verlegt worden. Dort seien erste Komplikationen eingetreten, das Kind sei demnach immer kraftloser geworden.

Am 5. August habe man der Mutter zu einer Operation am Darm geraten – 24 Stunden nach dem Eingriff sei der Säugling gestorben. Seit der Obduktion vor etwa sieben Wochen in der Medizinischen Hochschule Hannover befindet sich der Säugling in einer dortigen Kühlkammer. Eine Sprecherin der MHH bestätigte t-online den Vorfall auf Anfrage.

Wie teuer ist die Bestattung des Säuglings?

Die Mutter konnte die notwendigen 2.000 Euro für eine Bestattung bisher nicht aus eigenen Stücken aufbringen. Eigentlich würden Behörden in derartigen Fällen die Kosten für die Mutter übernehmen, doch die überfordern die aus Ghana stammende Frau, die beruflich als Übersetzerin tätig ist, nun mit Anträgen, so die "HAZ".

Das Sozialamt müsse vor jeder Kostenübernahme klären, ob überhaupt Anspruch bestehe, sagt Stadtsprecher Dennis Dix gegenüber der Zeitung. Eine sofortige Kostenzusage sei grundsätzlich ausgeschlossen. Das Amt müsse den Fall prüfen und dürfe nicht in Vorleistung gehen, sagte eine Sprecherin der Stadt Hannover dem NDR.

Stadt will unterstützen

Demnach habe die Mutter eine erste Anfrage erstmals am 9. September bei der Stadt gestellt und Unterstützung angefragt. Zur abschließenden Bearbeitung hätten jedoch noch Unterlagen gefehlt. Das Sozialamt wolle die Mutter nun kontaktieren und ihr anbieten, sie zu beraten und zu unterstützen, sagte die Sprecherin dem NDR.

Die Berichterstattung hatte zudem eine hohe Anteilnahme erzeugt. Bereits am Mittwoch seien keine Spenden mehr nötig gewesen, schreibt die "HAZ" auf ihrer Facebook-Seite unter dem Beitrag zu ihrer Berichterstattung.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Telefonat mit der Pressestelle der Medizinischen Hochschule Hannover
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