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Hat ein MHH-Professor gegen Russland-Vorgaben verstoßen?


Forschungskooperation
Hat ein MHH-Professor gegen Russland-Vorgaben verstoßen?

Von dpa
14.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Medizinische Hochschule HannoverVergrößern des BildesEin Schild steht an der Medizinischen Hochschule Hannover: Ein Professor der MHH soll gegen Vorgaben verstoßen haben. (Quelle: Julian Stratenschulte/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Wegen des Ukraine-Kriegs hat die Medizinische Hochschule Hannover Kooperationen mit Russland auf Eis gelegt. Ein Chirurg soll dennoch russische Mittel erhalten haben.

Ein Professor der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) soll laut einem Bericht mit einer wissenschaftlichen Kooperation mit Russland gegen Vorgaben im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg verstoßen haben. Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Montag) berichtete, soll der Chirurg sich in Russland um einen sogenannten Mega-Grant, eine Forschungsförderung von mehr als einer Million Euro, beworben und diesen im Sommer 2022 auch zugesagt bekommen haben. Demnach ging es um den Aufbau eines Labors zur Erforschung von Arteriosklerose in Russland.

Anfang März 2022 hatte Niedersachsens damaliger Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU) allerdings wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine dazu aufgerufen, alle Hochschul- und Forschungskooperationen mit Russland auf Eis zu legen. Auch die MHH wies nach eigenen Angaben alle Beschäftigten darauf hin, "dass alle Forschungskooperationen mit Russland bis auf Weiteres eingefroren werden (...) und keine neuen Kooperationen zu schließen sind".

MHH wusste nichts von Bewerbung

Derzeit prüfe das MHH-Präsidium, ob der Professor mit seinen Aktivitäten rund um die russische Förderung gegen Anweisungen verstoßen hat, teilte ein Sprecher der Hochschule am Montag mit. "Die Prüfung dauert zur Zeit noch an", sagte er. "Nach Abschluss der Prüfungen werden wir über eventuelle Konsequenzen entscheiden."

Nach eigenem Bekunden habe der Professor den Antrag für den Mega-Grant im November 2021 und somit noch vor Kriegsbeginn gestellt, teilte der MHH-Sprecher weiter mit. Dem Präsidium der MHH seien weder die Bewerbung noch die Zuerkennung des Grants bekannt gewesen.

Der Chirurg selbst erklärte dem "FAZ"-Bericht zufolge, er sei "derzeit" unbezahlter Berater für das Forschungsprojekt. Die Vereinbarung mit der russischen Seite sei, dass er nach seiner Emeritierung von April an als Forschungsleiter beginnt. Er habe aber in Aussicht gestellt, dass er ohne Waffenstillstand in der Ukraine Ende März doch noch eine Absage nach Russland schicken werde.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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