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Gewerkschaft der Polizei sieht keinen Grund für Bewaffnung


Mehr Kleine Waffenscheine
Gewerkschaft der Polizei sieht keinen Grund für Bewaffnung

Von dpa
25.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Kleiner Waffenschein berechtigt zum Tragen etwa von Schreckschusspistolen: In Niedersachsen haben immer mehr Menschen den Kleinen Waffenschein.Vergrößern des BildesEin Kleiner Waffenschein berechtigt zum Tragen etwa von Schreckschusspistolen: In Niedersachsen haben immer mehr Menschen den Kleinen Waffenschein. (Quelle: Oliver Killig/dpa-Zentralbild/dpa./dpa)
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Immer mehr Menschen in Niedersachsen haben einen Kleinen Waffenschein. Die Polizei findet das gefährlich – vor allem für die Waffenbesitzer selbst.

Die Zahl der in Niedersachsen registrierten Kleinen Waffenscheine ist im vergangenen Jahr erneut gestiegen. Ende 2022 wurden 79.794 der Scheine erfasst, die zum Führen von Schreckschuss-, Reizstoff und Signalwaffen in der Öffentlichkeit berechtigen, wie das Innenministerium in Hannover auf dpa-Anfrage mitteilte. Das waren rund 4.000 mehr als ein Jahr zuvor. Für den Erwerb und Besitz dieser Waffen wird keine Erlaubnis benötigt.

Kevin Komolka, Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP) sagte: "In einem sicheren Land wie Niedersachsen gibt es eigentlich keinen Grund, weshalb sich Privatleute bewaffnen müssten. Die Polizei als Vertreterin des Staates hat nicht ohne Grund das Gewaltmonopol. Sie ist dafür da, allen Bürgerinnen und Bürger Schutz zu bieten." Die Zunahme der Kleinen Waffenscheine sei bedenklich.

Gefährliche Situationen bei Konflikten oder im Kontakt mit Polizei

"Wie zuletzt die Bilder aus der Silvesternacht zeigen, sehen wir außerdem immer wieder, dass mit Schreckschuss-, Reizgas- und Signalwaffen unsachgemäß umgegangen wird, wovon ein nicht zu unterschätzendes Verletzungsrisiko ausgeht", sagte Komolka. Zudem führe die Tatsache, dass viele Schreckschusspistolen echten Waffen ähnlich sehen, immer wieder zu gefährlichen Situationen bei Konflikten oder im Kontakt mit der Polizei.

Auch die Zahl der Waffenbesitzkarten, die zum Erwerb und Besitz von scharfen Schusswaffen berechtigen, stieg vergangenes Jahr um rund 1600 an im Vergleich zu Ende 2021: von 250.599 auf 252.237. Waffenbesitzkarten werden in den meisten Fällen Jägern und Sportschützen erteilt.

Die Zahl der Großen Waffenscheine, die zum Führen einer scharfen Waffe in der Öffentlichkeit berechtigen, ging hingegen zurück. Lagen Ende 2021 noch 699 dieser Erlaubnisse vor, waren es ein Jahr später noch 671. Große Waffenscheine werden nur in sehr wenigen Fällen erteilt, etwa für Unternehmen, die Geldtransporte bewachen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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