Hannover: Polizist schießt auf Mann in Asylunterkunft – lebensgefährlich verletzt

Vorfall in Hannover: Die Polizei wird wegen eines Streits in eine Asylunterkunft gerufen. Dort gibt ein Polizist mehrere Schüsse ab.

In Hannover hat ein Polizist in einer Asylunterkunft auf einen 25-Jährigen geschossen. Dieser wurde lebensgefährlich verletzt. Das bestätigte die Polizei t-online. Der Vorfall ereignete sich demnach am Mittwochmorgen in der Unterkunft Alt-Vinnhorst im Stadtteil Vinnhorst.

Wie eine Polizeisprecherin mitteilte, war der 25-Jährige mit einem Messer auf die Einsatzkräfte zugegangen und habe auf eine Ansprache nicht reagiert. Ein Polizeibeamter gab mehrere Schüsse ab. Danach leisteten die Beamten der Polizei zufolge sofort Erste Hilfe und forderten Rettungskräfte an, welche den lebensgefährlich Verletzten zu einer notfallmedizinischen Behandlung in ein Krankenhaus transportierten. Polizeikräfte seien nicht verletzt worden.

Bewohner geriet offenbar mit Sicherheitsdienst in Streit

Die Polizei war den Angaben zufolge um 6.48 Uhr zu der Flüchtlingsunterkunft gerufen worden, weil eine Person gegen die Hausordnung verstoßen haben soll. Wie ein Sprecher des Innenministeriums mitteilte, hatte es Streit zwischen dem Bewohner und dem Sicherheitsdienst der Unterkunft gegeben. Dabei habe der 25-Jährige die Sicherheitskräfte mit einem Messer bedroht, ebenso wie er später die Polizei mit dem Messer bedroht und angegriffen habe.

Die Kriminalpolizei sicherte Spuren am Tatort und begann mit der Zeugenbefragung. "Alles, was vor Ort ist, wird dokumentiert", sagte ein Polizeisprecher. Gegen den Polizisten und den 25-Jährigen wird jeweils wegen des Verdachts des versuchten Totschlags ermittelt.

Dass die Polizei auf Menschen schieße, komme in Niedersachsen laut Innenministerium äußerst selten vor. Landesweit habe es in den Jahren 2021 und 2022 jeweils nur zwei Fälle gegeben.