Niedersachsen-Derby: Innenministerium nennt Kosten für Polizeieinsatz

19. März 2023: Das Niedersachsen-Derby in Braunschweig steht an, zahlreiche Beamte sichern die Partie ab. Nun stehen die Kosten für den Einsatz fest.

Nach dem hitzigen Derby zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96 im März dieses Jahres ist nun eine erste Kostenaufstellung für den Polizeieinsatz öffentlich geworden. Wie die "Braunschweiger Zeitung" am Donnerstag berichtet, habe der Einsatz etwa 870.000 Euro gekostet.

Die Berechnung fuße dem Bericht nach auf etwa 12.000 Arbeitsstunden, die Polizistinnen und Polizisten im Einsatz waren. Die Kosten für etwa 370 Bundespolizisten, die ebenfalls an der Absicherung des Fußballspiels beteiligt waren, seien in die Bilanz noch gar nicht eingerechnet, heißt es. Das Blatt beruft sich dabei auf Zahlen des Landesinnenministeriums.

Massenhaft Pyrotechnik im Stadion

Die Einsatzkräfte waren am 19. März vorrangig mit der Absicherung von an- und abreisenden Fans beschäftigt. Dies gelang weitestgehend, zog Vizepräsident der Polizeidirektion Braunschweig und Einsatzleiter, Roger Fladung, kurz nach dem Derby eine erste Bilanz.

Im Stadion selbst kam es zum wiederholten Abbrennen von Pyrotechnik, das Spiel musste mehrfach unterbrochen werden. Und das trotz zahlreicher Funde von Polizei und Sicherheitsdienst: Insgesamt wurden noch vor Spielbeginn unter anderem 102 Bengalfackeln, 30 Rauchtöpfe, 28 Blitzknall-Bombetten, 3 Signal-Launcher mit jeweils 9 Schuss, 7 Fallschirmsignalraketen, 10 Standfeuerwerke, 3 Feuerlöscher und ein Winkelschleifer mit 9 Trennscheiben sichergestellt. Eintracht Braunschweig gewann mit 1:0.

Auch Tage nach der Partie hallte die Rivalität der beiden Vereine nach: Braunschweig-Anhänger hatten mehrere Schweinekadaver an verschiedene Adressen mit 96-Bezug gesandt. Unter anderem ging eine Sendung an die Geschäftsstelle der Profis an der HDI-Arena. Die Kadaver waren bereits im Verwesungsprozess. Mehr dazu lesen Sie hier.