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Niedersachsen: So viele Feuerwehrleute sind von Gewalt bei Einsatz betroffen


Immer öfter Opfer von Gewalt
Jedes dritte Feuerwehrmitglied erlebt Angriffe im Einsatz

Von dpa
Aktualisiert am 30.05.2023Lesedauer: 2 Min.
FeuerwehrVergrößern des BildesEine Feuerwehrfrau steht an einer Einsatzstelle (Archivbild): (Quelle: Daniel Bockwoldt/dpa/dpa-bilder)
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Freiwillige Feuerwehrleute in Niedersachsen müssen bei Einsätzen mit Gewaltandrohungen, Beleidigungen und Angriffen rechnen. Das ergab eine Online-Umfrage.

Wenn freiwillige Feuerwehrleute in Niedersachsen zu einem Einsatz gerufen werden, müssen sie damit rechnen, bedroht, beleidigt oder sogar angegriffen zu werden. Jede dritte Einsatzkraft habe solche Erfahrungen gemacht, berichtete die Feuerwehr-Unfallkasse Niedersachsen am Dienstag unter Berufung auf eine Online-Umfrage. Daran nahmen den Angaben nach über 1300 Feuerwehrmitglieder teil. Mehr als Hälfte der Teilnehmenden habe erlebt, dass Menschen im Brandfall nicht kooperieren, sich verweigern oder gar widersetzen.

Die Täter waren in den meisten Fällen Einzelpersonen. Alkoholeinfluss spielte dabei praktisch keine Rolle. Laut Feuerwehrpräsident Olaf Kapke bestehe allerdings Handlungsbedarf bei der juristischen Verfolgung. Es sei "unbefriedigend", dass nicht alle Taten zu Ende verfolgt werden, selbst wenn Täter bekannt seien. Auch Ministerin Behrens forderte, dass die Täter "die volle Härte des Rechtsstaats" spüren müssten.

Gewalt gegen Feuerwehrleute nimmt immer mehr zu

In der Umfrage wurden Gewalt und Belästigung nach Definition der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) erfasst - als inakzeptable Verhaltensweisen und Praktiken, die auf körperlichen, psychischen, sexuellen oder wirtschaftlichen Schaden abzielen. Dabei wurden Beschimpfungen und Beleidigungen am häufigsten genannt. Aber auch bedrohte oder angefahrene Feuerwehrleute sowie Attacken mit Feuerwerkskörpern wurden berichtet.

Angriffe auf Rettungs- und Einsatzkräfte seien inakzeptabel, betonte auch Innenministerin Daniela Behrens (SPD). Allein in Niedersachsen engagieren sich rund 130.000 Menschen ehrenamtlich bei den Freiwilligen Feuerwehren. "Wir werden alles dafür tun, um die Menschen, die sich haupt- oder ehrenamtlich für unsere Sicherheit engagieren, zu schützen", so Behrens.

"Wir reden hier nicht über Einzelexzesse in der Neujahrsnacht", erklärte Thomas Wittschurky, Geschäftsführer der Unfallkasse. "Wenn jede dritte Einsatzkraft in unseren Feuerwehren über erlebte Gewalt im Dienst berichtet, dann haben wir ein massives Alltagsproblem." Zusammen mit den Trägern der Feuerwehren und dem Innenministerium müsse über wirksame Vorbeugung gesprochen werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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