Tickets im Nahverkehr Schwarzfahrer müssen in Bremen nicht mehr ins Gefängnis

In Bremen müssen Schwarzfahrer künftig nicht mehr mit einer Haftstrafe rechnen, wenn sie wiederholt ohne Ticket unterwegs sind. Damit folgt die Hansestadt dem Vorbild Düsseldorf.
Wer in Bremen wiederholt ohne Ticket mit Bus oder Bahn unterwegs ist, soll deshalb nicht mehr ins Gefängnis müssen. Das wurde laut unterschiedlichen Medienberichten in der Sitzung der Bürgerschaft bekannt. Demnach will der Senat die Bremer Straßenbahn AG (BSAG) künftig anweisen, keine Strafanzeigen mehr wegen des häufigen Fahrens ohne Fahrschein zu stellen.
Wer seine Strafen für wiederholtes Schwarzfahren nicht zahlen konnte, gegen den wurde bisher oft eine Ersatzfreiheitsstrafe verhängt. Im vergangenen Jahr hatte die BSAG rund 450 Anzeigen wegen Fahrens ohne Fahrschein erstattet. In diesem Jahr sind es bereits 418. Insgesamt wurden in beiden Jahren über 160 Tage Haft verhängt, wodurch im Durchschnitt fast 200 Euro an Kosten entstanden.
Senat plant Präventionsmaßnahmen
Mit dem Vorhaben folgt der Senat dem rot-grün-roten Koalitionsvertrag. "Damit hätte man den wenigen Personen, die wiederholt ohne Fahrschein erwischt werden, nicht nur ein Ticket spendieren können. Auch Präventionsangebote sind günstiger und zielführender als die Zeit hinter Gittern", sagt Tim Sültenfuß, verkehrspolitischer Sprecher der Linksfraktion, dem "Weserkurier". Die meisten Betroffenen seien oft arm und psychisch krank oder suchtkrank.
Damit folgt Bremen dem Beispiel Düsseldorfs. Die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt hatte im Juni ebenfalls seinen Verkehrsverbund angewiesen, auf Strafanzeigen bei Fahrten ohne Fahrschein zu verzichten.
- tagesschau.de: "In Bremen landen Schwarzfahrer nicht mehr im Gefängnis"
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- weser-kurier.de: "Schwarzfahrer sollen in Bremen nicht mehr ins Gefängnis" (kostenpflichtig)
- Eigene Recherche
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