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Staatsoper Hannover hat Goecke Stück wiederaufgenommen – aber ohne Goecke


Nach Hundekot-Attacke
Goecke-Ballett wieder aufgenommen – ohne Goecke

Von dpa
Aktualisiert am 22.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Marco Goecke im Foyer der Staatsoper (Archivfoto): In Hannover darf er wieder arbeiten.Vergrößern des BildesMarco Goecke im Foyer der Staatsoper (Archivfoto): Er schmierte vor einigen Monaten einer Kritikerin Hundekot ins Gesicht. (Quelle: Christophe Gateau/dpa)
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Die Staatsoper Hannover startet in die neue Spielzeit. Auch von dem umstrittenen Choreografen Goecke wird wieder etwas gezeigt. Wie geht die Staatsoper damit um?

Als Choreograf feierte Marco Goecke weltweit Erfolge, doch außerhalb der Tanzszene wurde er auf unrühmliche Art bekannt: Vor sieben Monaten schmierte der damalige Ballettdirektor der Staatsoper Hannover der Journalistin Wiebke Hüster Hundekot ins Gesicht.

Vor der widerlichen Attacke im Foyer der Oper warf er der Kritikerin der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vor, immer "schlimme, persönliche" Kritiken zu schreiben. Die Journalistin und ihre Zeitung erstatteten Anzeige.

Nach Hundekotattacke: Goecke kommt doch nicht zurück

Am Eröffnungswochenende der Spielzeit 2023/2024 ist an diesem Samstag (23. September) in der Staatsoper Hannover wieder ein Goecke-Stück zu sehen. Es handelt sich um die Wiederaufnahme des Balletts "A Wilde Story", das sich um den Schriftsteller Oscar Wilde dreht. Vorab gab es Irritationen, denn Goecke kündigte in einem Interview mit der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (HAZ) Ende August an, für die Wiederaufnahme "sicher an das Haus zurückzukommen".

Zunächst hatte die Staatsoper bestätigt, dass der Choreograf die Proben begleiten werde. Doch nach heftiger Kritik des niedersächsischen Kulturministers Falko Mohrs (SPD) sagte Intendantin Laura Berman, dies sei "nicht der richtig Zeitpunkt" und sie teile "die Bedenken des Ministers". Diese Aussagen gelten laut einer Sprecherin der Staatsoper weiterhin.

Wenige Tage nach der Hundekot-Attacke im Februar hatte die Staatsoper Goeckes Vertrag als Ballettdirektor mit sofortiger Wirkung und im gegenseitigen Einvernehmen aufgelöst. Das Stück "Glaube – Liebe – Hoffnung", an dem Goecke beteiligt war, wurde weiterhin aufgeführt. Autor und Werk seien zu trennen, betonte die Intendantin.

"A Wilde Story": Es gibt noch Karten

Für die Wiederaufnahme von "A Wilde Story" gibt es der Sprecherin zufolge noch Karten, knapp 1.200 Zuschauerinnen und Zuschauer fasst das Opernhaus. Goecke selbst werde nicht erwartet.

Gegen den früheren Ballettdirektor wird laut Staatsanwaltschaft Hannover wegen einfacher Körperverletzung und Beleidigung ermittelt. Dies zieht sich hin. Ein Ergebnis sei frühestens in zwei bis drei Wochen zu erwarten, sagte ein Behördensprecher.

Das ist derzeit das Wichtigste für Marco Goecke

Goecke selbst erklärte in dem "HAZ"-Interview den Angriff mit Dackelscheiße mit einem Burn-out. "Es ist tragisch, was passiert ist, und auch zu bereuen", sagte der 51-Jährige. Gleichzeitig berichtete der Choreograf von neuen Plänen unter anderem mit der Staatsoper in Prag. Das Wichtigste für ihn sei gerade aber, sich um seinen inzwischen schon 15 Jahre alten Dackel Gustav zu kümmern.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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