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Hannover: Ausbau des Südschnellwegs – Räumung des Protestcamps abgebrochen


Ausbau des Südschnellwegs
Polizei bricht Räumung von "Tümpeltown" in der Leinemasch vorerst ab

Von dpa, t-online, cch

Aktualisiert am 15.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein Polizist steht auf einem geräumten Baumhaus am Südschnellweg: Unter anhaltenden Protesten hat die Polizei die Räumung von zwei Baumhäusern für den umstrittenen Ausbau des Südschnellwegs in Hannover vorbereitet.Vergrößern des BildesEin Polizist steht auf einem geräumten Baumhaus am Südschnellweg: Unter anhaltenden Protesten hat die Polizei die Räumung von zwei Baumhäusern für den umstrittenen Ausbau des Südschnellwegs in Hannover vorbereitet. (Quelle: Julian Stratenschulte)
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Die Polizei hat heute mit der Räumung des Protestcamps gegen den Ausbau des Südschnellwegs in Hannover begonnen. Doch nun wurde das Vorhaben vorerst abgebrochen.

Unter anhaltenden Protesten hat eine Hundertschaft der Polizei am Montagnachmittag zwei Baumhäuser nahe einer Dauermahnwache geräumt. Mehrere Menschen wurden per Hubsteiger und Kran herausgeholt, wie ein dpa-Reporter berichtet. Die Baumhäuser sollten abgebaut und damit der Weg für die Rodung der Bäume freigemacht werden. Zuvor wurden eine Barrikade beseitigt und eine Gruppe von Demonstranten aufgelöst.

Die Aktivisten protestierten mit Schildern mit Aufschriften wie "Die Straßenbaulobby sagt 'Danke'" gegen das Projekt. Andere Demonstranten hatten sich mit Hängematten in die Bäume gehängt. Eine Sprecherin der Aktivisten sprach von "Konflikten". Ihren Angaben zufolge beteiligten sich im Laufe des Tages mehrere Hundert Demonstranten an der Mahnwache. Die Beamten hatten die Aktivisten zuvor aufgerufen, die besetzten Bäume zu verlassen und ihnen ein Ultimatum bis 12.30 Uhr gesetzt.

Wie die "HAZ" berichtet, sei es bei der Räumung des Protestcamps "Tümpeltown" zu handgreiflichen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Aktivisten gekommen. Mehrere Einsatzkräfte wurden dabei verletzt. Mit Beginn der Dunkelheit wurde die Räumung des Camps am Montag ohnehin abgebrochen. "Das Protestcamp und die dort besetzten Baumhäuser in der Leinemasch werden heute nicht geräumt", teilt die Polizei bei X (vormals Twitter) mit. Mehrere Aktivisten harren nun weiter dort aus.

Polizei untersagt öffentliche Versammlungen

Die Polizei hatte alle öffentlichen Versammlungen unter freiem Himmel entlang des Südschnellwegs für den Zeitraum vom 15. Januar um 6 Uhr bis einschließlich 21. Januar untersagt. Laut einer Sprecherin der Polizei Hannover gab es am Montagmorgen mehrere Versammlungen in der Leinemasch, darunter "Tümpeltown" und die Dauer-Mahnwache. Gegner der Rodung befänden sich zudem in Bäumen und seien noch nicht heruntergekommen.

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Südschnellweg ist gesperrt

Die Vorbereitungen für die Rodung zentraler Teile des Landschaftsschutzgebietes an den Ricklinger Kiesteichen sind in vollem Gange. Die ersten Bäume werden gefällt. Seit Sonntagabend ist der Südschnellweg für Autofahrer gesperrt.

Der Ausbau der wichtigen Schnellstraße im Süden Hannovers soll helfen, den oftmals stark stockenden Verkehr zu entzerren. Geplant ist ein neuer Tunnel, der in den kommenden Jahren eine marode Brücke ersetzen soll. Anfang Dezember 2022 begannen die Bauarbeiten für das umstrittene Projekt unter anderem mit Baumrodungen im Überschwemmungsgebiet der Leine.

Immer wieder gab es Streit zwischen Umweltschützern und Befürwortern des Projektes. Seit Herbst 2023 haben Aktivisten das Areal besetzt. Die Gegner lehnen vor allem die geplante Verbreiterung der Schnellstraße von 14,50 auf 25,60 Meter ab.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichteagentur dpa
  • Reporter vor Ort
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