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Niedersachsen: Wolfsprävention kostet das Land fast sieben Millionen Euro


Mehr Tierrisse
Schutz vor Wölfen: So viel Geld gibt Niedersachsen aus

Von dpa
06.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Abschuss von NRW-Wölfin «Gloria» verbotenVergrößern des BildesEin Wolf läuft durch ein Gehege (Symbolbild): Weidetiere sollen besser vor Wolfsangriffen geschützt werden. (Quelle: picture alliance / Bernd Thissen/dpa/Archivbild/dpa)
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In Niedersachsen sind die Ausgaben für den Schutz von Weidetieren vor Wolfsangriffen 2023 gestiegen. Gab es deshalb weniger Risse?

Niedersachsen investiert Millionen in die Wolfsprävention: 6,93 Millionen Euro hat das Bundesland im vergangenen Jahr für den Schutz von Weidetieren vor Wolfsangriffen aufgewandt. Landwirte können Gelder zum Beispiel für wolfsabweisende Zäune beantragen. Bereits im Sommer 2023 war der ursprünglich vorgesehene Fördertopf für Herdenschutzmaßnahmen leer.

Umweltminister Christian Meyer (Grüne) stockte daraufhin die Mittel auf, teilte das Umweltministerium in Hannover mit. 2022 hatte das Land Weidetierhaltern Gelder für Präventionsmaßnahmen in Höhe von 4,49 Millionen Euro bewilligt.

"Wir wollen Weidetierhaltung besser schützen und fördern, aber auch den Wolf nicht wieder ausrotten", sagte Meyer der Deutschen Presse-Agentur. In Niedersachsen sind nach Angaben der Landesjägerschaft inzwischen 56 Wolfsterritorien nachgewiesen. Ende 2023 gab es 50 Wolfsrudel, vier Wolfspaare sowie zwei ständig in Niedersachsen lebende Einzelwölfe. Vor drei Jahren waren es erst 35 Rudel.

Wolfangriffe: 2023 wurden mehr Nutztiere gerissen

Trotz Präventionsmaßnahmen ist die Zahl der Nutztiere, die durch Wölfe verletzt oder getötet wurden, im Jahr 2023 gestiegen – um etwa 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders betroffen waren Schafe und Ziegen. Das Ministerium verzeichnete allein 197 Übergriffe auf diese Tiere mit 1.289 Opfern. 2022 wurden sogar 204 Attacken auf Schafe und Ziegen gezählt, es wurden aber weniger Tiere getötet oder verletzt, nämlich 949.

Nach Wolfsangriffen können Tierhalter sogenannte Billigkeitsleistungen vom Land erhalten. Diese Zahlungen beliefen sich im Jahr 2023 auf insgesamt 240.000 Euro (30.000 mehr als im Vorjahr).

Während Wölfe nach geltendem Recht streng geschützt sind und nur unter besonderen Auflagen erlegt werden dürfen, plant die Europäische Kommission eine Abschwächung des Schutzstatus. Der Deutsche Jagdverband unterstützt dieses Vorhaben, während Naturschutzverbände Kritik üben.

Problemwölfe "schneller und einfacher entnehmen"

"Herdenschutz bleibt wichtig", sagte Umweltminister Meyer. "Aber in besonderen Fällen müssen wir auch schneller und einfacher Problemwölfe entnehmen – zum Schutz der notwendigen Weidetierhaltung."

Anfang Dezember hatten sich die Umweltminister von Bund und Ländern darauf verständigt, dass problematische Wölfe künftig deutlich schneller als bisher getötet werden können.

Transparenzhinweis
  • Dieser Text wurde mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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