Hannover: Stadt will Namensrechte ihrer Bäder an Unternehmen verkaufen

Tragen Vahrenwalder Bad, Fössebad oder Nord-Ost-Bad bald die Namen von Unternehmen? Die Stadt Hannover hat entsprechende Pläne.

Stadtteilbibliotheken und Freizeitheime sollen geschlossen, der Eintritt in die Herrenhäuser Gärten soll teurer werden, Parktickets ebenfalls – die Stadt Hannover hat viele Pläne, um zu sparen und ihre Einnahmen zu erhöhen. Das ist angesichts der angespannten Haushaltslage vonnöten.

Dafür gibt es auch eine recht ausgefallene Idee: Die Namensrechte der städtischen Schwimmbäder sollen vermarktet werden. Ähnlich wie es bei Fußballstadien bereits Usus ist, könnten die Bäder künftig nach Sponsoren benannt werden.

Erste Überlegungen hierzu werden in den kommenden Wochen und Monaten erfolgen, heißt es aus dem Rathaus. Ein entsprechendes Konzept soll entwickelt werden, sobald der Rat im Sommer dem Haushaltssicherungskonzept zustimmt. Im Anschluss sind Gespräche mit möglichen Namensgebern geplant. Ob es sich dabei vorwiegend um regionale Unternehmen handelt, könne derzeit noch nicht gesagt werden. Laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung könnte ein einzelner Namens-Interessent 50.000 Euro in die Kassen spülen.

Schwimmbadeintritt könnte steigen

Im Bereich der Schwimmbäder sind aber noch weitere Maßnahmen geplant: Auch die Eintrittspreise könnten steigen. Die Verwaltung schlägt einen Aufschlag von zwölf Prozent vor, berichtet die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" (HAZ).

Der Jahresabschluss 2022 stellte ein Gesamtdefizit von 580 Millionen Euro im Ergebnishaushalt fest. Hinzu kommt eine Verschuldung von 1,8 Milliarden Euro durch Investitionen – die sich in den Folgejahren weiter erhöhen wird. Ende Januar legte die Stadtverwaltung dem Rat mögliche Konsolidierungsmaßnahmen vor.