t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalHannover

Keuchhusten in Niedersachsen: RKI sieht Krankheit auf dem Vormarsch


Krampfartige Hustenstöße
Zahl der Keuchhusten-Fälle steigt in Niedersachsen

Von t-online, nh

Aktualisiert am 30.05.2024Lesedauer: 2 Min.
Junge Frau hustet in die EllenbeugeVergrößern des BildesFrau hustet (Symbolfoto): Keuchhusten ist nicht bloß eine Kinderkrankheit, sondern tritt zunehmend bei Erwachsenen auf. (Quelle: Drazen Zigic/getty-images-bilder)
Auf WhatsApp teilen

Keuchhusten gilt als besonders ansteckende Infektionserkrankung. In diesem Jahr kommt sie auch in Niedersachsen häufig vor.

Bundesweit leiden in diesem Jahr besonders viele Menschen an Keuchhusten. Das gilt auch für Niedersachsen. Bislang sind dem RKI 205 Fälle übermittelt worden. Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum erkrankten im vergangenen Jahr 56 Personen in Niedersachsen an Keuchhusten – also deutlich weniger.

Viele Erwachsene halten Keuchhusten noch immer für eine Kinderkrankheit. Dabei betreffen rund 60 Prozent der Erkrankungen Personen, die älter als 18 Jahre alt sind. Das teilt das Robert Koch-Institut (RKI) auf seiner Webseite mit.

Keuchhusten: Säuglinge besonders gefährdet

Besonders gefährlich ist Keuchhusten, der vom Erreger Bordetella pertussis ausgelöst wird, dennoch für Säuglinge. Sie sind oftmals am stärksten betroffen und benötigen häufiger eine Behandlung im Krankenhaus.

Aber woran liegt es, dass die Zahlen in Niedersachsen so stark gestiegen sind? Neben einem saisonalen Schwerpunkt im Herbst und Winter gebe es alle drei bis fünf Jahre sogenannte epidemische Wellen, erläutert der Sprecher des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes Mike Wonsikiewicz. Ähnlich hohe oder sogar noch höhere Fallzahlen seien also nicht ungewöhnlich.

Hinzukomme der vermehrte Einsatz von sogenannten Multiplex-PCR. "Dabei wird vereinfacht gesagt ein Abstrich im Labor nicht nur nach einem einzigen bestimmten Erreger untersucht, sondern auf mehrere gleichzeitig", erläutert Wonsikiewicz. Dadurch würden möglicherweise auch Fälle entdeckt, die früher nicht diagnostiziert worden wären.

Wochenlang dauern akute Symptome an

Verbreitet wird die sehr ansteckende Infektionskrankheit durch Tröpfcheninfektionen. Also etwa, wenn Erkrankte husten, sprechen oder niesen. Ist man erkrankt, leidet man unter einem langandauernden, trockenen Husten. Außerdem kommt es zu krampfartigen Hustenstößen, die häufig mit dem typischen keuchenden Einziehen der Luft enden. Das starke Husten kann dann auch zum Erbrechen führen. Bis zu sechs Wochen dauert die akute Symptomatik an.

Schutz bietet eine Impfung, die bei Kindern im Alter von zwei, vier und elf Monaten empfohlen wird. Auffrischimpfungen gibt es dann im Vorschul- und Jugendalter. Eine Impfung während der Schwangerschaft schützt Neugeborene darüber hinaus während der ersten Lebenswochen. Auch für Erwachsene ist eine Auffrischimpfung empfohlen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Artikel bei t-online
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website